Lieber Leser,
so eine gute Nachrichtenlage ist man von der Lufthansa eigentlich gar nicht mehr gewohnt. Nach der geglückten Einigung im Endlostarifstreit mit der Pilotengewerkschaft Cockpit konnte gleich die nächste positive Nachricht verkündet werden.
Besser als erwartet
Diesmal standen die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr im Mittelpunkt. Wie der Luftfahrtkonzern mitteilte, verringerte sich der Umsatz leicht um 1,2 Prozent auf 31,7 Mrd. Euro. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebit) ging um 3,6 Prozent auf 1,75 Mrd. Euro zurück. In Anbetracht des schwierigen Marktumfeldes ist das trotzdem aller Ehren wert.
Noch besser wird es beim Blick auf das Konzernergebnis. Denn dank eines Sondereffekts bei den Betriebsrenten erzielte das DAX-Unternehmen mit einem Überschuss von 1,8 Mrd. Euro einen neuen Rekordgewinn. Das 2015er Ergebnis konnte damit um knapp 5 Prozent gesteigert werden.
Im laufenden Jahr müssen aber wohl kleinere Brötchen gebacken werden. Zu schaffen machen dem Konzern die steigenden Kerosinkosten bei gleichzeitig fallenden Ticketpreisen. Letzteres ist vor allem der wachsenden Konkurrenz durch Billigairlines wie Ryanair und easyJet zuzuschreiben. Dementsprechend geht das Management um Vorstandschef Carsten Spohr für 2017 von einem rückläufigen operativen Ergebnis aus.
Aktie geht weiter steil
An der Börse kamen die News sehr gut an, die Aktie setzte ihre Aufwärtsrallye der vergangenen Wochen fort und kletterte auf ein neues 12-Monats-Hoch. Damit haben sich die Papiere seit Jahresbeginn um fast 24 Prozent verteuert, während der DAX im selben Zeitraum gerade einmal gut 5 Prozent zulegen konnte.