Liebe Leser,
man kann es auch kurz fassen: Das FFO errechnet sich im Wesentlichen aus dem Jahresüberschuss plus Abschreibungen auf Immobilien minus Veräußerungsgewinne und zeigt die Rentabilität des Unternehmens.
Gleichzeitig soll das FFO ein Bild vom operativen Cashflow des Immobilienunternehmens vermitteln. Daher gilt es als Hinweis auf die mögliche Höhe von Dividenden.
Uneinheitliche Berechnung verzerrt das Bild
Obwohl sich die Kennzahl als Vergleichsmaßstab etabliert hat, muss man sich darüber im Klaren sein, dass sie etwa durch Änderungen bei der Verbuchung manipulierbar ist. Die genaue Berechnungsweise ist nicht einheitlich.
Teils wird das Ergebnis um Mieterhöhungen und bestimmte Kapitalkosten bereinigt, teils auch nicht. Außerdem kalkuliert ein Unternehmen das FFO vor Steuern, ein anderes nach Steuern. Unterschiede gibt es oft zwischen Unternehmen mit Gewerbe- und denen mit Wohnungsimmobilien.
Hier zeigt sich eine grundlegende Eigenart von Immobilieninvestments: Anstatt sich auf Kennzahlen zu verlassen, müssten Anleger eigentlich die lokalen Marktgegebenheiten analysieren.
Abgesehen davon kann man anhand des FFO auch die Ertragskraft der eigenen Aktien erkennen. Wird es durch die Anzahl der gewinnberechtigten Aktien dividiert, erhält man das FFO je Aktie, welches stellvertretend für das sonst übliche EPS, also das Ergebnis pro Aktie angegeben wird.