Liebe Leser,
Jens Gravenkötter hat in der vergangenen Woche den Global Player Danone einmal genauer unter die Lupe genommen. Weil Danone mit sehr geringen Kosten ein so lukratives Produkt wie seine bekannten Joghurts herstellen kann, ist Profit hier regelmäßig vorprogrammiert. Lohnt sich der Einstieg?
- World Player! Danone ist nach Nestlé und Unilever der drittgrößte Nahrungsmittel-Produzent Europas und weltweit die Nr. 1 bei Frischmilch-Produkten sowie die Nr. 2 im Bereich Mineralwasser. Während Randaktivitäten verkauft wurden, wird das Geschäft mit Milchprodukten ausgebaut.
- Unerfüllte Erwartungen! Zuletzt waren negative Wechselkurs-Effekte und eine schwache Nachfrage in Europa für die gebremste Umsatz-Entwicklung verantwortlich und die weltweite Werbekampagne für die Marke Activia wollte nicht recht überzeugen.
- Profitable Sparten! Nur die Sparten Kinder-Nahrung und Medizinische Ernährung konnten wachsen, man geht aber davon aus, dass demnächst auch diese Wachstumstreiber unter Druck geraten könnten.
- Der Gewinn stieg zwar um 34,2%. Das waren auf vergleichbarer Basis aber nur plus 5,6%, denn im Vorjahr belasteten etliche Sondereffekte.
- Effizienz-Pläne! Mit einem Effizienz-Programm sollen bis 2020 die Vertriebs-Kosten um 1 Mrd. € gesenkt werden und ein Teil der Ersparnisse soll in Zukäufe investiert werden, um das Wachstum anzukurbeln. Eine konkrete Jahres-Prognose steht noch aus.
- Übernahme! Der Konzern wird das Jahr aber mit einem deutlich höheren Umsatz und Gewinn abschließen, denn die EU hatte im Dezember die 12,5 Mrd. $ schwere Übernahme von White Wave unter Auflagen genehmigt. Mit seinen Bio-Produkten erzielte das US-Unternehmen 2016 einen Umsatz von 4,2 Mrd. $ und einen Gewinn von 200 Mio. $.
Kann sich Danone so trotz des Anstiegs der Milchpreise weiterhin gut positionieren? Wir bleiben für Sie am Ball.