Liebe Leser,
mit der Intensität eines Blitzes schlugen letzte Woche die News zu Gilead Sciences bei den Anlegern ein. Denn das Unternehmen hat ein schwaches 4. Quartal und einen trüben Ausblick auf das laufende Jahr präsentiert. Jens Gravenkötter hat sich dies genauer angesehen.
- Kein gutes Jahr! Im Schlussquartal 2016 setzte Gilead Sciences nur noch 7,3 Mrd $ um, also 14% weniger als im Vorjahresquartal. Auch der Gewinn schrumpfte um gut ein Drittel auf 3,1 Mrd $. Zwar waren die Antivirenmittel weiterhin auf Wachstumskurs, doch das Geschäft mit den Hepatitis C-Produkten Harvoni und Sovaldi lag deutlich unter den Erwartungen. Hier könnte auch die Konkurrenz nicht unschuldig sein.
- Zunächst im Alleingang? Vielleicht lassen Zukäufe nicht lange auf sich warten. Daran änderte auch die Markteinführung von Epclusa nichts, denn bis sich das neuartige Hepatitis C-Mittel Epclusa im Markt etablieren kann, kann einige Zeit vergehen. Zudem rechnet Gilead im laufenden Jahr mit einem Rückgang der Produktumsätze auf 22,5 bis 24,5 Mrd $ und auch wenn die Forschungs-Pipeline gut gefüllt ist, wird es schwierig, ohne Akquisitionen zu wachsen.
- Liquidität vorhanden! Zukäufe könnten bald kommen, denn Ende 2016 verfügte das Unternehmen über liquide Mittel von über 32 Mrd $. Auch bringt der Cashflow jedes Jahr weitere 15 Mrd $ in die Kassen.
Die Liquidität ist gegeben und Aktienrückkäufen oder Akquisitionen steht nichts im Wege.