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Wird das Gold die bestehende Ungleichheit zementieren? (Teil 3)

Lieber Investor,

an dieser Stelle auf die „Selbstheilkräfte“ des Marktes zu hoffen, ist illusorisch, denn der Markt hat immer das Interesse, den günstigsten Preis zu finden. Die Frage, ob dieser Preis auch der gerechte ist, wird dabei selten gestellt. Von sich aus tut sich also nichts an dieser Stelle, es sei denn, die Regierungen werden aktiv und verändern den Trend.

Dass sie dies kaum tun werden, wenn sie zwar von den vielen Armen gewählt aber von den wenigen Reichen über Partei- und Wahlkampfspenden finanziert werden, darf uns nicht wirklich verwundern. Die Nähe von politischer und wirtschaftlicher Macht sollten wir erstens nicht unterschätzen und zweitens nicht länger gutheißen.

Sie wird allerdings nur schwer aufzubrechen sein, denn bis in unserem politischen System jemand den harten Weg von unten an die Spitze zurückgelegt hat, hat er zwangsläufig so viel Hilfe von Steigbügelhaltern erfahren, dass er in Amt und Würden deren Wünsche nicht unberücksichtigt lassen kann.

Von den Armen gewählt und für die Reichen im Amt

Donald Trump und seine neue Regierungsmannschaft können hier als Beispiel dienen. Der Präsident selbst behauptet zwar von sich Milliardär und damit sehr wohlhabend zu sein. Aber sich wirklich in die Karten gucken lassen, will er nicht. Hartnäckig weigert er sich, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen. Dafür sitzen sehr viele Freunde und Manager aus der Wirtschaft an seinem Kabinettstisch.

Einer ihrer ersten Angriffe auf die wirtschaftlich schlechter gestellten Amerikaner war der Versuch, Obamacare zu kippen. Jetzt sollen weitere Schulden gemacht werden, um die Wirtschaft in Schwung zu bringen. Das Vorbild ist die Politik Ronald Reagans. Sie markiert in den Statistiken zur Ungleichheit heute jedoch jene Phase, in der die Schere zwischen Arm und Reich sich wieder zu weiten begann.

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