DER SPIEGEL meldet gehorsamst: "Jungwähler strömen zur SPD". Der neue 100%-Heilsbringer soll alles besser machen. Ganz vergessen: Die SPD regiert aktuell - könnte also jetzt anfangen. Grüne vermissen Klimaschutzplan.
Dass der SPIEGEL schon längst alle Schamgrenzen des Journalismus hinter sich gelassen hat, stellt die Postille jeden Tag unter Beweis. Neuer Höhepunkt: Der Schulz-Messias mobilisiert angeblich den Nachwuchs. Immer mehr junge Leute wollen laut SPON plötzlich SPD wählen - das zeigt angeblich der repräsentative Wahltrend von SPIEGEL ONLINE.
Dass der angeblich linke 100%-Führer mit seiner SPD schon längst an der Macht ist, also heute anfangen könnte, seine Versprechen in die Tat umzusetzen, wird vom SPON natürlich ausgeklammert - typisch Lückenpresse.
Stattdessen wird eine Schulz-euphorisierte Jugend beim Selfie mit ihrem Führer in Szene gesetzt. SPON-Botschaft: Eine Frau, ein Schulz, ein Führer.
Johanna Uekermann, Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation Jusos, lobte Schulz als idealen Botschafter für Europa- und Gerechtigkeitsthemen. „Sigmar Gabriel war verhaftet im Konsens der Großen Koalition, Martin Schulz steht für Aufbruch", log sie ohne rot zu werden im SPIEGEL.
Grüne Klimakatastrophe
Auch die Grünen sind zufrieden. Dem CO2-Sektenführer Hofreiter fehlt nur ein "Klimaschutzplan", denn wenn schon Planwirtschaft, dann auch richtig.
Nach der Wahl von Martin Schulz zum neuen SPD-Chef kommt von den Grünen scharfe Kritik an der Rede des Kanzlerkandidaten: "70 Minuten ohne das geringste Wort zum Thema Klimaschutz, Null Komma Null zum Umweltschutz. Diese Lücke in der Rede ist buchstäblich himmelschreiend", sagte der Fraktionschef der Grünen im Deutschen Bundestag, Anton Hofreiter, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Es muss Herrn Schulz und der SPD deutlich gesagt werden: Wenn wir die Klimakatastrophe auf der Erde noch abwenden wollen, müssen wir auch in Deutschland unsere internationalen Zusagen einhalten", sagte der Grünen-Politiker weiter. "Wir müssen raus aus der Kohle, rein in saubere Energien, raus aus den Verbrennungsmotoren, rein in alternative Antriebe wie dem E-Auto".