Lieber Leser,
seit knapp zwei Wochen pendelt die Bayer-Aktie vergleichsweise lustlos um die Marke bei 107 Euro. Und auch wenn die Leverkusener am Montag mit einer an und für sich recht positiven Nachricht aufwarteten, dürfte sich das kurzfristige Aufwärtspotenzial in einem überschaubaren Rahmen halten.
Bei Thromboembolien deutlich wirksamer als Aspirin
Daran wird der Umstand, dass der Konzern mit seinem wichtigen Medikament Xarelto einen weiteren Studienerfolg verzeichnete. So zeigte der Gerinnungshemmer bei 3.000 Patienten mit Lungenembolie oder tiefen Beinvenenthrombosen eine deutlich bessere Wirksamkeit als Aspirin. Zudem traten in den Tests lediglich vergleichbare bzw. teilweise sogar weniger schwere Blutungen auf.
Top-Umsatzträger trotzdem nicht unumstritten
Da Xarelto mit einem jährlichen Umsatz von zuletzt fast 3,0 Mrd. Euro zu den Blockbuster-Medikamenten des Konzerns gehört, sind die positiven Studienergebnisse für Bayer zweifellos eine feine Sache. Auf der anderen Seite klagen allerdings zahlreiche Patienten, die mit Xarelto behandelt werde,n immer wieder über angebliche Nebenwirkungen. Insgesamt sollte sich der Einfluss der Studie auf den Kurs der Bayer-Aktie in Grenzen halten. Charttechnisch ist die Aktie der Leverkusener aktuell als neutral zu bewerten. Mithin dürften sich die Notierungen der Anteilsscheine des Dax-Mitglieds in etwa im Gleichschritt mit dem Gesamtmarkt entwickeln.