Lieber Leser,
wir haben vor einigen Wochen, noch bevor der Absturz im Ölpreis stattfand, auf den abrupten Abbau bei den Long-Positionen der Spekulanten an den Terminbörsen hingewiesen. Dieser Trend scheint sich nun mit dem stagnierenden Ölpreis fortzusetzen. Per 20. März wurde ein Abbau der Nettolong-Positionen (Long minus Short) für WTI Crude Futures von 74.725 Kontrakten verzeichnet. Um das Ganze in Relation zu bringen: Der steile Anstieg bei den Nettolong-Positionen, der seit November 2016 stattfand, wurde somit in den drei Wochen vor dem 20. März um 22 % verringert.
Beide Sorten werden durch die langfristigen Wochendurchschnitte unterstützt
Sowohl der Preis für die europäische Rohölsorte Brent als auch für die nordamerikanische Rohölsorte WTI werden durch die beiden 100-Wochendurchschnitte technisch unterstützt. Für den Brent-Preis verläuft der 100-Wochendurchschnitt bei 49 US-Dollar je Fass, beim WTI-Preis kann die Kurszone bei 46,50 US-Dollar je Barrel ins Auge gefasst werden. Preisunterstützend könnten sich in der vergangenen Woche die US-Rohölbestände ausgewirkt haben, die entgegen den Erwartungen einen leichten Abbau bei den Beständen verzeichneten. Für diese Woche wird jedoch ein erneuter massiver Aufbau bei den Beständen erwartet.