Lieber Leser,
die Aktie des Pharmaunternehmens Valeant hat seit 2015 ca. 95 % an Wertverlust zu verzeichnen. Dafür gibt es genügend Gründe, wie etwa fehlerhaft angefertigte Bilanzen. Aber auch die allgemeine Unsicherheit bezüglich der US-Politik in Fragen Preisfestsetzung für Medikamente spielt eine Rolle.
Seitdem kann der gesamte Pharma-Sektor nur schwach performen. Vor 2015 war der Sektor der führende. Er schob den Bullenmarkt und die Indizes seit der Finanzkrise sehr stark an. Doch Valeant betreffennoch weitere Risiken. So wurde das Unternehmen im vergangenen Jahr Opfer eine Short-Attacke. Der Short-Seller Citron Research warf dem Unternehmen vor, gefälschte Umsätze auszuweisen. Der Kurs der Aktie hat sich seitdem kaum erholen können.
Großer Aktionäre trennt sich mit Milliardenverlust
In der vergangenen Woche hat sich der Großaktionär Bill Ackman von allen seinen Anteilen am Unternehmen im Umfang von 10 % getrennt. Er schreibt damit einen Verlust von 2,8 Mrd. US-Dollar. In Folge dessen verliert die Aktie nochmals 10 %. Zwei Tage später scheint jedoch ein anderer Großaktionär, ValueAct Capital, seinen Anteil am Unternehmen vergrößert zu haben. ValueAct ist mit 4,39 % Anteile nach John Paulson & Co. nun der zweitgrößte Aktionär von Valeant. ValueAct bleibt von dem Turnaround des Unternehmens überzeugt und verweist auf die solide Bilanz. Dem Kurs hat der Stützungskauf allerdings bisher nicht geholfen.