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die RWE-Ökostromtochter Innogy hatte im vergangenen Oktober einen erfolgreichen Börsengang gefeiert, bei dem die Papiere zu jeweils 36 Euro und damit am oberen Ende der Preisspanne ausgegeben wurden. Nach einem starken Auftakt tat sich die Aktie allerdings zusehends schwer. Mitte November ging es unter die 34-Euro-Marke, um dann in eine Seitwärtsbewegung umzuschwenken. Erst Anfang Februar konnte der Anteilsschein wieder etwas Schwung aufnehmen, nachdem Innogy-Chef Peter Terium die Anleger über die geplante Gewinnbeteiligung in Kenntnis setzte. Demnach wolle man mindestens 70 Prozent des erzielten Reingewinns an die Aktionäre ausschütten.
Eine wahre Dividendenperle
In der vergangenen Woche wurde der Manager, der vor der Abspaltung von Innogy die Geschicke der Muttergesellschaft RWE verantwortete, konkreter. Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz erklärte er, dass man nach der Hauptversammlung am 24. April eine Dividende in Höhe von 1,60 Euro je Anteilsschein zahlen wolle. Angesichts eines Gewinns je Aktie von 2,02 Euro sollen damit knapp 80 Prozent des Überschusses ausgeschüttet werden.
Bei diesen positiven Aussichten gerieten auch die eher enttäuschenden, weil rückläufigen Finanzkennzahlen in den Hintergrund. Die Aktie konnte in der Folge zulegen und pirscht sich inzwischen wieder an die 35-Euro-Marke heran. Unterstützung gibt es von der Deutschen Bank, die den Ökostrom-Titel in einer aktuellen Studie weiterhin zum Kauf empfiehlt. Das Kursziel liegt nach wie vor bei 37 Euro. Für die Analysten bietet Innogy eine gute Qualität und zählt nicht zuletzt wegen der attraktiven Dividendenrendite (4,6 Prozent) zu den „Top Picks“ der Branche.