Lieber Leser,
im Februar war es zu einem deutlichen Kurssprung bei der Aktie des Arzneimittelherstellers Stada gekommen. Hintergrund war die Bestätigung zweier unverbindlicher Interessensbekundungen externer Investoren, die eine Übernahme planten. Konkrete und vor allem offiziell bestätigte Übernahmefantasien rufen stets die Aktionäre auf den Plan. Von daher scheint es geboten, nun noch einmal einen Blick auf die aktuellen Aktienanalysen zum Thema Stada zu werfen.
Bernhard Weiniger (Independent Research) sieht allerdings nicht mehr viel Luft nach oben, auch wenn Stada mittlerweile die mittelfristigen Ziele erhöht hat. Analyst Ulrich Huwald (Warburg Research) sieht darin ein Mittel, mögliche Interessenten zu höheren Geboten zu bewegen. Dass dies auf diesem Wege zu erreichen sei, hält der Experte jedoch für unrealistisch. Möglicherweise werde dadurch nämlich genau der gegenteilige Effekt erzielt. Sprich: Die Bieter könnten abspringen und die Übernahmeblase platzt.
Analyst Thomas Maul (DZ Bank) weist auf einen anderen Aspekt hin, der einen höheren Preis als 60 Euro pro Aktie unwahrscheinlich macht, nämlich die Tatsache, dass nach der Übernahme noch weitere Investitionskosten anfallen würden.
Neue Analystenempfehlungen im Überblick
(Analyst: Einstufung – Kursziel in Euro (Abstand zum Kurswert in Prozent)
- Independent Research: „Halten“ – 60,00 Euro (+9 %)
- DZ Bank: „Halten“ – 57,50 Euro (+6 %)
- Warburg Research: „Sell“ – 56,00 Euro (+1 %)