Lieber Leser,
nach dem Kursabsturz vom 23. bis 27. Februar hat sich der Nordex-Kurs etwas oberhalb des dabei erreichten Tiefs von 12,41 Euro stabilisiert. Das klingt doch nach Aufwärtspotenzial, oder? Mitnichten!
Schauen wir uns dazu einmal gemeinsam den Tageschart an. Die mit dem pinkfarbenen Kreis markierte Flagge hat ihr Abwärtspotenzial nahezu punktgenau ausgeschöpft, wie Ihnen die blauen Kästen zeigen. Kursziel erreicht – das klingt doch ebenfalls eher positiv?
Nun: Das wirkliche Problem ist die Abwärts-Kurslücke, die im Zuge des Kursabsturzes im Februar entstand (rot unterlegt). Eine Abwärts-Kurslücke ist nämlich in aller Regel ein Frühindikator für weiter fallende Notierungen. Und zwar so lange, bis die Abwärts-Kurslücke durch einen Anstieg darüber wieder „geschlossen“ wird. Der Fakt, dass der Nordex-Kurs in der jüngsten Stabilisierungsphase nicht einmal in die Nähe der Abwärts-Kurslücke gelangen konnte, belegt die massive innere Schwäche der Aktie.
Dass die Abwärtsbewegung beim Windturbinenhersteller noch nicht beendet ist, dafür spricht auch das On-Balance-Volumen (OBV): Dieser Indikator verknüpft die täglichen Kursveränderungen mit den dazugehörigen Umsätzen und erlaubt es so, das Verhalten der Großinvestoren nachzuvollziehen. Der gelbe Kreis macht deutlich:
Die Großinvestoren zeigen derzeit Null Interesse an einem Wiedereinstieg in Nordex. Und wie immer ist es eine gute Idee, dem Verhalten der Großinvestoren zu folgen!