Lieber Leser,
der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub präsentiert seine Jahreszahlen und die Börsenwelt reagiert mit einem Achselzucken. Das, obwohl das abgelaufene Geschäftsjahr für die Mannheimer das beste aller Zeiten war. Sie konnten den Umsatz um 9% auf knapp 2,27 Milliarden Euro steigern und daraus einen Gewinn von 260 Millionen Euro ziehen. Dies entspricht einem Zuwachs von 10 Prozent. Die primären Wachstumstreiber waren Übernahmen aus dem Jahr 2015, die nun wirksam wurden.
Für das Jahr 2017 rechnet Fuchs Petrolub mit einem etwas verlangsamten, weil organischem Wachstum. Der Umsatz soll in einem Korridor von 4% bis 6% zulegen. Das Management erwartet jedoch eine Steigerung des operativen Gewinns von nur 1% bis maximal 5%. Die Gründe sind unter anderen Investitionen in Forschung und Entwicklung und für die Mitarbeiter.
Die Analysten sehen kein Potential
Trotz der positiven Zahlen senken die Analysten den Daumen. Sowohl Independent Research als auch die NordLB sehen das Kursziel bei 38,00 Euro bis maximal 42,00 Euro. Aktuell steht die Aktie bei 42,81 Euro und wäre demzufolge überbewertet. Gründe für die negativen Analysen sind der schwache Ausblick, Zweifel am operativen Wachstumspotential und Sondereffekte als Gewinntreiber. Die Anleger reagierten prompt: Der Kurs gab am Berichtstag um fast 2% nach.