Lieber Leser,
ein starkes Geschäftsjahr 2016, aber ein verhaltener Ausblick – die Anleger werden nicht vollends überzeugt von den aktuellen Zahlen der VW-Tochter Porsche sein.
In 2016 sehr erfolgreich unterwegs gewesen
Die Fahrzeugverkäufe steigerten die Stuttgarter im Vorjahr gegenüber 2015 um 6% auf den neuen Rekordwert von 237.778 Einheiten. Dadurch erreichte auch der Umsatz mit einem Plus 4% auf 22,3 Mrd. Euro ein frisches Allzeithoch. Gleiches gilt für das operative Ergebnis (EBITDA), das um 14% auf 3,9 Mrd. Euro anzog. Unterm Strich erwirtschaftete Porsche einen Nettogewinn von 1,374 Mrd. Euro, nachdem im Jahr zuvor noch ein Verlust ausgewiesen wurde.
Mäßige Perspektiven mit hohem Unsicherheitsfaktor
Für 2017 kündigte der Vorstand moderate Zuwächse bei den Auslieferungen und den Erlösen an, sofern sich die globale wirtschaftliche Wachstumsdynamik nicht merklich abkühle. Dennoch soll sich das EBITDA lediglich auf dem Niveau von 2016 bewegen. Allerdings muss man entschuldigend hinzufügen, dass Porsche aktuell enorme Investitionen für Forschung und Entwicklung tätigt. Im vergangenen Jahr waren es beispielsweise 2,2 Mrd. Euro. Diese Strategie ist wahrscheinlich durchaus sinnvoll: Lieber jetzt auf zusätzliches Wachstum verzichten, dafür aber nicht den Anschluss an die rasante technologische Entwicklung verpassen, welche die Automobilindustrie derzeit durchläuft.