Siemens wird schon bald seine Tochter Siemens Home and Office
Communication Devices (SHC) abgeben. Wie das manager magazin in seiner
jüngsten Ausgabe (Erscheinungstag: 25. April 2008) berichtet, könnte der
Verkauf des Herstellers von Schnurlostelefonen der Marke Gigaset schon
Ende Mai anstehen. Mindestens drei potenzielle Käufer prüften derzeit
eine Übernahme, darunter das Starnberger Private- Equity-Haus Arques und
der US-Investor Sun Capital. SHC, ein Spin-off der ehemaligen Com-Sparte,
leidet schon seit Jahren unter rückläufigem Geschäft. Zuletzt sank der
Umsatz trotz weltmarktführender Position auf 700 Millionen Euro – ehemals
lag er bei weit über einer Milliarde Euro.
Laut manager magazin stehen weitere Verkäufe bei dem skandalumtosten
Konzern an. Der Posten „Sonstige Operative Aktivitäten“ im Umfang von 2,9
Milliarden Euro, zu dem auch SHC zählt, soll vollständig aufgelöst
werden. Aktivitäten mit einem Umsatz von 386 Millionen Euro und einem
Gewinn von 17 Millionen Euro würden in die drei Sektoren Energie,
Industrie oder Gesundheit eingegliedert. Der Rest soll in Joint Ventures
überführt oder verkauft werden.
Auch im größten Sektor, Industrie, stünde eine Bereinigung des Portfolios
an. Zum Verkauf ausgegliedert sei bereits das rund 2000 Mitarbeiter
starke Geschäftsfeld Bestückungsmaschinen, das Geräte für die
Elektronikindustrie fertigt.