Nobelpreisträger Stiglitz warnt vor Niedergang der Großmacht USA . „Das einzige, was wir geschafft haben, ist, Banken zu retten. Da haben wir die Verluste sozialisiert und die Profite privatisiert“.
Im Streit um die ausufernden Staatsschulden und die Anhebung der Schuldengrenze in den USA hat der amerikanische Starökonom und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz sein eigenes Land scharf kritisiert. „Das einzige, was wir geschafft haben, ist, Banken zu retten. Da haben wir die Verluste sozialisiert und die Profite privatisiert“, sagte der Nobelpreisträger von der Columbia Universität in New York gegenüber der WirtschaftsWoche. Mit Blick auf die Diskussion um die Kürzung der Staatsausgaben monierte Stiglitz, die USA gäben Milliarden Dollar pro Woche in Afghanistan aus, kürzten aber an ihren Schulen die Lehrerstellen. „Das ist der perverse Niedergang einer Großmacht“, so Stiglitz.