Sowohl der britische als auch der US-Geheimdienst sollen eng mit dem Regime des langjährigen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi zusammengearbeitet haben. Details über libysche Oppositionelle im Exil an Gaddafis Geheimdienst weitergeleitet.
Sowohl der britische als auch der US-Geheimdienst sollen Medienberichten zufolge eng mit dem Regime des langjährigen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi zusammengearbeitet haben. Wie die britische Zeitung "The Independent" unter Berufung auf geheime Dokumente, die im Büro des ehemaligen libyschen Außenministers Mussa Kussa gefunden wurden, berichtet, hätte London unter anderem Details über libysche Oppositionelle im Exil an Gaddafis Geheimdienst weitergeleitet.
Einem Bericht des US-amerikanischen "Wall Street Journal" zufolge soll der US-Geheimdienst CIA Terrorverdächtige in das nordafrikanische Land gebracht haben, um sie vom libyschen Geheimdienst befragen zu lassen. Dies gehe aus einem Brief eines hochrangigen CIA-Verantwortlichen an den damaligen Geheimdienstchef Kussa hervor, welcher in der vergangenen Woche von Menschenrechtlern im ehemaligen Regierungsgebäude in Tripolis gefunden worden war.
Laut "New York Times" hat die CIA die Kooperation nach 2004 verstärkt. Damals gab das Gaddafi-Regime sein Programm für Massenvernichtungswaffen auf. So gebe es Dokumente, aus denen hervorgehe, dass die Amerikaner Gaddafi einen Text für eine Rede formulierten, in dem es um den Verzicht Libyens auf Massenvernichtungswaffen ging und die ihn in einem positiven Licht erscheinen ließ. Mit dem Verzicht auf diese Waffen hatte Gaddafi die Annäherung an den Westen geebnet.
Wissen macht reich: Vertrauliche Börsen-News im MM-Club
Neue Videos:
Marlene Dietrich in "Der blaue Engel" - 1. deutscher Tonfilm: YouTube