Die Affäre um Promi-Freiflüge bei Air Berlin zieht immer weitere Kreise. Anlegerschützer sprechen von Skandal. Wer steht auf der Freiflug-Liste? Auch Politiker? „Möglicherweise werden wir den Aktionären empfehlen, das Unternehmen oder Herrn Hunold persönlich auf Schadenersatz zu verklagen.“
Anlegerschützer haben empört über die Praxis von Air Berlin reagiert, Prominente kostenlos zu befördern: „Das ist ein unfassbarer Skandal“, sagte Michael Kunert von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), der „Berliner Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). Er forderte Air Berlin auf, unverzüglich die Liste der Prominenten offenzulegen, die von den Gratisflügen profitiert haben.
„Die Aktionäre haben ein Recht darauf zu erfahren, wie viel das Programm gekostet hat und wie lange es existiert hat“, sagte Kunert. „Möglicherweise werden wir den Aktionären empfehlen, das Unternehmen oder Herrn Hunold persönlich auf Schadenersatz zu verklagen.“ Sollte sich herausstellen, dass auch Politiker von den Freiflügen profitierten müsse von verdeckter Parteienfinanzierung ausgegangen werden, sagte Kunert. Die hat nun angekündigt, die Freiflüge zum Jahresende zu streichen.