Wie schon in den vergangenen Tagen bewegt sich Gold weitgehend im Einklang mit den Aktien- und Rohstoffmärkten. Dieses Verhalten ist dadurch zu erklären, dass nach wie vor die Akteure auf dem Futuresmarkt für die Preisentwicklung maßgeblich sind.
von Commerzbank Commodity Research
Der Goldpreis konnte am Morgen auf 1.684 USD je Feinunze steigen, den höchsten Stand seit 2½ Wochen. Wie schon in den vergangenen Tagen bewegt sich Gold weitgehend im Einklang mit den Aktien- und Rohstoffmärkten. Dieses Verhalten ist dadurch zu erklären, dass nach wie vor die Akteure auf dem Futuresmarkt für die Preisentwicklung maßgeblich sind. Diese setzen allein auf Preisbewegungen und sehen Gold nicht als sicheren Hafen und wertstabile Anlage.
Somit ist auch keineswegs sicher, dass der Goldpreis im Falle einer neuerlichen Zuspitzung der Schuldenkrise in der Eurozone profitieren würde. Wir sehen das Aufwärtspotenzial bei Gold kurzfristig als ausgereizt. Bei höheren Preisen dürfte die physische Nachfrage nach Goldschmuck abebben. Diese hatte vor zwei Wochen einen noch stärkeren Preisrückgang verhindert. Für einen weiteren Preisanstieg müsste sich die Erholung an den Aktienmärkten ungeachtet der weiterhin bestehenden Konjunktur- und Finanzmarktrisiken fortsetzen.
Oder aber die derzeit positive Korrelation zwischen Gold und den anderen Anlageklassen müsste wieder zusammenbrechen. Damit ist aber erst zu rechnen, wenn die Bereinigung auf dem Futuresmarkt abgeschlossen ist und der Sicherheitsaspekt bei Gold wieder stärker zum Tragen kommt. Dass dieser aktuell keine große Rolle spielt, zeigt sich auch am gestrigen Abfluss von 1,5 Tonnen aus dem SPDR Gold Trust.