Mutmaßlicher iranischer Verschwörer gilt als tollpatschiger "Mr. Bean". Bekannter: Arbabsiar alles andere als ein kühl handelnder Agent, wie er für eine groß angelegte Verschwörung nötig ist. Er sei gedankenverloren gewesen, habe Geschäfte in den Sand gesetzt und sein Haus bei einer Zwangsversteigerung verloren.
Als Verschwörer war der Verdächtige im angeblichen iranischen Mordkomplott gegen den saudi-arabischen Botschafter in Washington offenbar ein Fehlgriff. Bekannte beschrieben Manssor Arbabsiar als Tolpatsch. "Sie wollten 007 und bekamen Mr. Bean", zog Arbabsiars ehemaliger Geschäftspartner David Tomscha einen Vergleich zwischen dem Superagenten James Bond und dem von Rowan Atkinson gespielten Unglücksraben.
Nach Darstellung Tomschas war Arbabsiar alles andere als ein kühl handelnder Agent, wie er für eine groß angelegte Verschwörung nötig ist. Sein Geschäftspartner sei gedankenverloren gewesen, habe Geschäfte in den Sand gesetzt und sein Haus bei einer Zwangsversteigerung verloren. Gelegentlich sei Arbabsiar sogar der Strom abgestellt worden, weil er aus Vergesslichkeit seine Rechnung nicht bezahlt habe.
US-Regierungsvertretern zufolge kamen die Ermittler Arbabsiar durch einen Zufall auf die Spur. Er habe eine Bekannte gefragt, ob sie jemanden kenne, der Ahnung von Sprengstoffen habe. Die Frau habe Arbabsiar mit einem Neffen bekanntgemacht. Was niemand wusste: Der Verwandte arbeitete als geheimer Informant für die Drogenfahndung DEA, der er sein Wissen anvertraute. Drogenfahnder und die Bundespolizei FBI leiteten daraufhin Ermittlungen gegen Arbabsiar ein und nahmen ihn schließlich fest.
Der Iran bestreitet die Vorwürfe der USA, ein Mordkomplott gegen den saudiarabischen Botschafter geschmiedet zu haben. Präsident Barack Obama drohte der Islamischen Republik am Donnerstag "härteste Sanktionen" an. Regierungsvertreter rückten allerdings vom Vorwurf ab, die oberste Führung in Teheran sei in das Komplott verwickelt. Dafür gebe es keine harten Beweise. "Es gibt zu viele Leute, die die Theorie verteidigen, als dass es ein kompletter Schwindel sein könnte", sagte ein ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter. Obama verteidigte seine Vorgehensweise: "Wir würden einen solchen Fall nicht veröffentlichen, bis wir die Anschuldigungen belegen können, die in der Anklage enthalten sind."