Bund-Auktion: Geringes Interesse an neuer Bundesanleihe. Die Zeichnungsquote von lediglich 1,1 war die niedrigste überhaupt in diesem Jahr für zehnjährigen Bundestitel. Ein Sprecher der Finanzagentur sagte, das Auktionsergebnis spiegele die derzeit stark erhöhte Nervosität am Markt wider.
Offenbar gab es heute Probleme, genügend Käufer für ein Angebot von 10jährigen Bundesanleihen zu finden. Dies könnte der Anfang vom Ende sein - obwohl einige Experten der Meinung sind, dass man diesen Vorfall nicht überbewerten solle. Die Nachrichtenagentur Dow Jones meldet: "Die am Mittwoch von der deutschen Bundesfinanzagentur angebotenen zehnjährigen Bundesanleihen haben am Markt nur geringes Interesse gefunden. Die Zeichnungsquote von lediglich 1,1 war die niedrigste überhaupt in diesem Jahr für zehnjährigen Bundestitel. Ein Sprecher der Finanzagentur sagte, das Auktionsergebnis spiegele die derzeit stark erhöhte Nervosität am Markt wider. Inklusive der für Marktpflegezwecke einbehaltenen 925 Mio EUR belief sich das Emissionsvolumen auf 5 Mrd EUR."
Angesichts der Risikoaversion an den Finanzmärkten ist man zuvor davon ausgegangen, dass Bundesanleihen reißenden Absatz finden. Dies scheint aber aktuell nicht der Fall zu sein. Zuletzt blieb der Bund bei einer Auktion im Juli auf Restbeständen von angebotenen Anleihen sitzen. Offenbar werden internationale Investoren auch bei deutschen Bonds immer vorsichtiger, was steigende Zinsen zur Folge haben könnte.