BILD titelt: „Es droht eine Währungsreform!“ Damit bricht erstmals ein Massenblatt ein Tabu. Tatsächlich könne am Ende der Schuldenkrise "eine Art Währungsreform stehen mit einer neuen Euro-Zone und einem neuen Euro. Ob dies dann ein Goldeuro ist, sei dahingestellt."
Einer der führenden deutschen Vermögensberater hat vor einer Währungsreform in Folge der Euro-Schuldenkrise gewarnt. Bert Flossbach, Vorstand der renommierten Kölner Vermögensberatung Flossbach von Storch mit einem Kundenvermögen von rund 4,5 Milliarden Euro, sagte der "Bild"-Zeitung (Donnerstagausgabe), er rechne fest innerhalb der nächsten zehn Jahre mit einer Währungsreform und einer neuen Kern-Euro-Zone in Europa.
Tatsächlich könne am Ende der Schuldenkrise "eine Art Währungsreform stehen mit einer neuen Euro-Zone und einem neuen Euro. Ob dies dann ein "Goldeuro" ist, sei dahingestellt - auf jeden Fall wird aber mehr D-Mark drinstecken als im alten Euro." Dieser Punkt könne in drei, vier Jahren - "wird sicherlich aber innerhalb der nächsten zehn Jahre kommen", so Flossbach weiter. "Die Politik werde "jetzt erst einmal alles tun, um die gemeinsame Währung so lange wie möglich und mit so vielen Ländern wie möglich zu stützen."
Das Problem der Euro-Zone sei allerdings: "Unter dem politischen Druck der Europäischen Einigung werden Länder nicht nur unterschiedlicher Wirtschaftskraft über einen Kamm geschoren, sondern auch Menschen völlig unterschiedlicher Mentalität. Eine gemeinsame Währung kann auf Dauer aber nur funktionieren, wenn der Konsens da ist, in eine gemeinsame Richtung zu gehen. Wenn nicht nur die Märkte, sondern auch die Menschen zueinander passen."
Der Kölner Anlage-Experte betonte: "Deshalb denke ich: Es wird irgendwann auf eine Kern-Eurozone zulaufen mit Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Österreich, der Slowakei. Ob Italien dann noch dazu gehören wird - da habe ich meine Zweifel."
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