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G20: Bundesbank soll Gold an EZB abliefern

Angriff auf den Goldschatz der Bundesbank. Die deutsche Zentralbank soll ihr Gold an die EZB abliefern. Mittels der Gold- und Devisenreserven wird die Haftung Deutschlands in der Euro-Krise um mehr als 15 Milliarden Euro erhöht. Auf diese Weise soll der Bundestag umgangen werden. Das wurde auf dem G-20 Gipfel in Cannes besprochen.


Frankreich, Großbritannien und die USA planen offenbar einen Angriff auf die Unabhängigkeit und den Goldschatz der deutschen Bundesbank.  Ziel sind deren in Jahrzehnten aufgebauten Gold- und Devisenreserven. Dies berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unter Berufung auf Verhandlungskreise des G-20-Gipfels in Cannes.

Wie die F.A.S. weiter schreibt soll auf diese Weise unter Umgehung des Bundestages die Haftung Deutschlands in der Staatsschuldenkrise noch einmal um mehr als 15 Milliarden Euro erhöht werden.

 

Die Gold- und Währungsreserven der Bundesbank sind Eigentum der deutschen Bürger; sie werden von der Bundesbank nur verwaltet. Vorgesehen ist offenbar, dass sich die Europäische Zentralbank (EZB) des Goldschatzes bemächtigt. Unter den in Cannes versammelten Staats- und Regierungschefs wurde darüber beraten, das System der Europäischen Zentralbanken mit seinen Devisenreserven von insgesamt 50 bis 60 Milliarden in Form von Sonderziehungsrechten des Internationalen Währungsfonds (IWF) an eine Zweckgesellschaft des europäischen Krisenfonds zu verpfänden.

 

Als Erfüllungsgehilfin hat sich die Europäische Zentralbank (EZB) den Staats- und Regierungschefs angedient, um die deutschen Reserven für den Euro zu opfern. Offenbar wurden bereits politischen Vorschläge ausgearbeitet. Die Bundesbank beharrt darauf, dass die Sonderziehungsrechte ihr gehören.

 

Bundesbank lehnt den Vorschlag ab

Die Bundesbank reagierte prompt. „Wir kennen diesen Plan und wir lehnen ihn ab“, sagte ein Bundesbank-Sprecher am Samstagabend. Wegen des Widerstands der Bundesbank sei das Thema in Cannes zunächst wieder vom Verhandlungstisch genommen worden, berichtete die „FAS“. Schon am Montag wolle die Euro-Gruppe jedoch abermals darüber beraten. Verbündete unter den anderen Notenbanken habe die Bundesbank nicht, Bundeskanzlerin Angela Merkel verhalte sich uneindeutig.

Die „Welt an Sonntag“ berichtete unter Berufung auf G20-Verhandlungskreise, US-Präsident Barack Obama, Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Großbritanniens Premier David Cameron hätten in Cannes vorgeschlagen, den Rettungsschirm mit einem Teil der Währungsreserven der Euro-Notenbanken aufzufüllen.

 

Weidman wehrt sich: wie lange noch?

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann habe allerdings sein Veto eingelegt. Nur wegen dieses Vetos habe Merkel das Vorhaben zum Ärger von Obama, Sarkozy und Cameron verhindert, berichtete die „WamS“ weiter. Von Weisungen der Bundeskanzlerin ist die Bundesbank ohnehin unabhängig. Fraglich ist aber, wie lange Weidmann standhaft bleiben könnte.

Angeblich soll sich laut den Plänen die Europäische Zentralbank (EZB) des Goldschatzes bemächtigen. Konkret sei es um die sogenannten Sonderziehungsrechte (SZR) gegangen, eine Art Ersatzwährung des IWF, berichtete die „WamS“. Diese SZR sind Ansprüche der Staaten an den IWF – und sie sind bares Geld wert. Die SZR werden von Staaten gehalten oder von deren Notenbanken. In Deutschland liegen sie bei der Bundesbank. Sie gehören wie der Goldschatz im Wert von rund 130 Milliarden Euro zu den Währungsreserven. Insgesamt sollen die Euro-Staaten den Berichten zufolge SZR im Wert von 60 Milliarden Euro beisteuern, 15 Milliarden Euro davon die Bundesbank.

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