Wirtschaftskommissar Rehn warnt vor Rezession in Eurozone: "Das Wachstum in Europa ist zum Stillstand gekommen, und es besteht das Risiko einer erneuten Rezession". Damit dürfte sich die Schuldenkrise abermals dramatisch zuspitzen. Soziale Spannungen in der Eurozone steigen.
Wirtschaftskommissar Olli Rehn hat vor einer Rezession in der Eurozone gewarnt. "Das Wachstum in Europa ist zum Stillstand gekommen, und es besteht das Risiko einer erneuten Rezession", erklärte Rehn in Brüssel. Prognosen der Kommission zufolge werde das Bruttoinlandsprodukt in der gesamten Union "bis weit ins Jahr 2012 hinein stagnieren" und im gesamten kommenden Jahr nur mehr um 0,6 Prozent wachsen.
Erst am Mittwoch hatten die fünf Wirtschaftsweisen in ihrem Jahresgutachten lediglich ein Mini-Wachstum von 0,9 Prozent prognostiziert. Die Risiken für die Konjunktur hätten sich vor allem wegen der ungelösten Euro-Schuldenkrise deutlich erhöht. Sie schlossen sich damit den pessimistischen Einschätzungen der führenden Forschungsinstitute und der Bundesregierung an.
Mit einer Rezession dürften die Spannungen in der Eurozone weiter eskalieren. Einerseits wird es immer schwieriger, die Zinsen zu bedienen. Andererseits ist es fast unmöglich, die Schulden zu erhöhen. Das dürfte neben wirtschaftlichen Schwierigkeiten auch den sozialen Frieden in der Eurozone gefährden, weil mit steigender Arbeitslosigkeit und sinkenden Wohlfahrtsausgaben zu rechnen ist.
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