Irrtum oder böses Omen? S&P stuft Frankreich herab. Später stellt sich heraus, dass die Meldung auf einem Computerdefekt beruht. Die vorrübergehende Herabstufung sorgte jedoch für Aufregung. Franzosen-Anleihen vorübergehend im freien Fall.
Verwirrung bei der Rating-Agentur Standard & Poor's: Sie verschickte eine Meldung, in der es hieß, Frankreichs Kreditwürdigkeit habe sich verschlechtert. Ein technischer Defekt, hieß es später. Der Irrtum wurde korrigiert.
Die Ratingagentur hatte eine Mail verschickt, dass sich die Einschätzung der Kreditwürdigkeit für Frankreich verändert habe. Paris verlangt nun eine behördliche Untersuchung. Französische Anleihen gingen vorübergehend in den freien Fall über. Als S&P seinen "Irrtum" korrigierte, erholten sich die Kurse wieder. In New York gaben die Aktien-Kurse ebenfalls vorübergehend nach.
Ursache für die Falschmeldung war gemäss Standard & Poor's ein technischer Fehler. Die Agentur betonte, Frankreich gelte immer noch als Top-Schuldner. Die französische Regierung forderte eine Untersuchung durch die europäische Börsenaufsicht.
Unter Insidern ist schon lange klar, dass Frankreich noch vor Jahresende mit einem Downgrade abgestraft wird. Die Frage ist wohl nur, welche Rating-Agentur das heiße Eisen als erste anpackt. In Frankreich sind besonders die Banken unter Beschuß, weil sie voll mit Südschienen-Anleihen sind. Aber auch ansonsten zeigt Paris erheblich Strukturschwächen, welche über kurz oder lang zu einem Downgrade führen werden