Statistisch gesehen gehts in den USA nach oben. Auch die Arbeitslosigkeit geht zurück. Die Frühindikatoren verzeichenen ein Plus, welches zwar nicht so stark ausfiel wie prognostiziert, aber daran war angeblich die neue Zusammensetzung schuld.
von Deutsche Postbank Research
Der Index der Frühindikatoren in den USA ist im Dezember um 0,4% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Wir hatten mit 0,6% einen stärkeren Anstieg erwartet, der Markt war von 0,7% ausgegangen. Zusätzlich zum schwächer als erwarteten Abschneiden im Dezember wurde auch der Vormonatsanstieg von 0,5% auf 0,2% revidiert. Allerdings sind die Daten nur bedingt miteinander vergleichbar. Denn die Zusammensetzung des Index wurde im Dezember geändert. So hielt beispielsweise die ISM-Auftragskomponente Einzug, während die M2-Geldmenge, die in den letzten Monaten positiv zur Entwicklung beigetragen hatte, aus dem Index gestrichen wurde.
In der neuen Zusammensetzung stand der Anstieg auf einer breiten Basis. Von den zehn Komponenten trugen acht zu dem Plus bei. Wie schon in den Vormonaten waren dies insbesondere die Zinsstrukturkurve und die Aktienmarktentwicklung. Im Dezember gesellten sich die Anträge auf Arbeitslosenhilfe dazu, denn hier wurden in den vergangenen Wochen deutliche Rückgänge verzeichnet. Gedämpft wurde der Anstieg in erster Linie von den Erwartungen und der Lageeinschätzung der Konsumenten.
Auch in der neuen Konstellation konnte der Frühindikatorenindex seine positive Tendenz fortsetzen. Er spricht damit für eine weitere Ausweitung der Industrieproduktion in den nächsten Monaten.
DAX und Dow im Plus, Euro fester
Die Wirtschaftsdaten aus den USA gepaart mit der Aussicht auf weitere geldpolitische Lockerung verhalf den Börsen weiter nach oben. Allerdings stiegen auch die Edelmetalle aufgrund von Inflationsbefürchtungen in der Zukunft. Gold stieg im Tagesverlauf über 1730$ / 1315 Euro und konnte sich trotz des Anstieg gut behaupten.
Gold - genauso wie der Euro - notieren nun auf einem 6 Wochenhoch. Der Euro tendierte im Handelsverlauf in Richtung 1,32 - konnte die Marke bis zum Abend aber nicht ganz erreichen. Der Anstieg überraschte manche Marktteilnehmer, weil die Griechenlandkrise immer noch nicht gelöst ist. Es wird allerdings darauf spekuliert, dass IWF und Eurozone in letzter Sekunde noch eine Einigung herbeiführen.
Die Aussicht auf weiter niedrige Zinsen verhalf vor allem den Zyklikern an der Börse zu kräftigen Aufschwüngen. So stieg Tyssenkrupp über 4% und zählt zu den Spitzenreitern im DAX. Allgemein verbreitete sich die Zuversicht, dass es in 2012 möglicherweise doch keine Rezession gibt, was den konjunkturempfindlichen Aktien auf die Sprünge half.