Robuste Nachfrage nach Gold-ETFs und Goldmünzen. Im Januar wurden bislang 114,5 Tsd. Unzen an American Eagle Goldmünzen verkauft. Setzt sich die Dynamik in den restlichen Tagen des Monats fort, könnten die meisten Münzen auf Monatsbasis seit 1½ Jahren verkauft werden.
von Commerzbank Commodity Research
Gold hält sich über der Marke von 1.700 USD je Feinunze und notierte gestern zwischenzeitlich mit gut 1.730 USD auf dem höchsten Stand seit sieben Wochen. In Euro gerechnet wird das Niveau von 1.300 EUR je Feinunze verteidigt.
Die langfristig orientierten Finanzanleger scheinen sich offenbar von der durch die US-Notenbank Fed ausgelösten Euphorie anstecken zu lassen und kaufen den zweiten Tag in Folge Gold-ETFs. So verzeichnete der SPDR Gold Trust gestern Zuflüsse von 1,5 Tonnen. Die Bestände wurden damit auf ein 5-Wochenhoch ausgebaut.
Daneben legen die Münzabsätze weiter zu. Daten der US-Münzanstalt zufolge wurden im Januar bislang 114,5 Tsd. Unzen an American Eagle Goldmünzen verkauft. Setzt sich die Dynamik in den restlichen Tagen des Monats fort, könnten die meisten Münzen auf Monatsbasis seit 1½ Jahren verkauft werden.
Darüber hinaus gewinnt Gold auch in seiner Eigenschaft als „sicherer Hafen“ an Attraktivität. Laut Aussagen von EU-Währungskommissar Rehn benötigt Griechenland mehr Finanzhilfe von öffentlichen Kreditgebern als bisher geplant. Die Staatsschuldenkrise in der Eurozone ist damit noch lange nicht ausgestanden. In diesem Zusammenhang rückt der EU-Gipfel in Brüssel nächsten Montag in den Mittelpunkt des Interesses. Es ist fraglich, ob die EU-Staats- und Regierungschefs dort ein entschlossenes und einheitliches Bild abgeben.
Trotz der Griechenland-Problematik hält sich der Euro bei 1,31 - was auf Erwartungen zurückgeführt wird, dass die US-Notenbank weiterhin die Politik des leichten Geldes betreibt.