Dollarschwäche und feste Aktienmärkte beflügeln Metallpreise. Bernanke hat bei einer Anhörung vor dem US-Kongress den Rückgang der US-Arbeitslosenquote im vergangenen Monat heruntergespielt und damit die Tür für eine weitere quantitative Lockerung der Geldpolitik offengelassen.
von Commerzbank Commodity Research
Der Goldpreis konnte gestern kräftig zulegen und handelt am Morgen bei 1.750 USD je Feinunze nur noch gut 10 USD vom Ende letzter Woche verzeichneten 2-Monatshoch entfernt. Vor allem ein deutlich gefallener US-Dollar gibt dem Goldpreis derzeit Rückenwind. So hat der Fed-Vorsitzende Bernanke bei einer Anhörung vor dem US-Kongress den Rückgang der US-Arbeitslosenquote im vergangenen Monat heruntergespielt und damit die Tür für eine weitere quantitative Lockerung der Geldpolitik offengelassen. Zudem wächst die Hoffnung auf ein neues Hilfspaket für Griechenland, wodurch der drohende Staatsbankrott des Landes vermieden werden könnte. Die positive Korrelation zwischen dem Goldpreis und dem Risikoappetit ist somit nach wie vor intakt und die Abkopplung des Goldpreises von den Aktien- und Rohstoffmärkten am Freitag war offensichtlich nur kurzzeitiger Natur.
Der Platinpreis ist am Morgen auf 1.657 USD je Feinunze gestiegen, was dem höchsten Stand seit Mitte November entspricht. Die Preisdifferenz zwischen Gold und Platin hat sich im Zuge dessen auf weniger als 100 USD je Feinunze eingeengt. Der seit einigen Tagen andauernde Streik in der weltgrößten Platinmine Rustenburg in Südafrika könnte noch eine weitere Woche andauern. Zudem ist nicht auszuschließen, dass sich Arbeiter anderer Minen mit den Streikenden solidarisieren. Südafrika stellt 77% der weltweiten Minenproduktion.