Das neue Griechenland-Paket verdoppelt deutsches Risiko. Falls Athen dennoch pleite geht, kann dies den deutschen Steuerzahler über 50 Mrd. Euro kosten. 10 Mrd. Euro sind schon weg. - Bund muss sich auch zu 25% an den Verlusten der Commerzbank beteiligen.
Das neue Rettungspaket für Griechenland wird das Risiko für die deutschen Steuerzahler mehr als verdoppeln. Nach Berechnungen der "Welt" geht die Bundesrepublik etwas mehr als 31 Milliarden Euro neuer Risiken ein, wenn das Programm der Euroländer und des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Gesamtumfang von 130 Milliarden Euro bis 2014 vollständig ausgezahlt werden sollte.
Bislang betrug das Griechenland-Risiko des deutschen Staates knapp 30 Milliarden Euro, wobei nun erstmals zehn Milliarden Euro für immer verloren sind. Denn auch die staatlichen Kreditinstitute wie Landesbanken oder Abwicklungsanstalten sind vom Schuldenschnitt für die privaten Gläubiger betroffen und damit auch der Steuerzahler. Nach der Umschuldung werden die staatlichen Geldhäuser voraussichtlich knapp zehn Milliarden Euro auf ihre Griechenland-Verbindlichkeiten abgeschrieben haben. Die Kosten dafür trägt vollständig der Fiskus auf Landes- oder Bundesebene.
Auch die Abschreibungen der Commerzbank sind mit 25 Prozent in diese Berechnung eingeflossen. Nach diesen Verlusten liegt das direkte griechische Gesamtrisiko des deutschen Staates ab 2014 bei rund 51 Milliarden Euro. Dabei sind die griechischen Anleihen der europäischen Zentralbanken nicht einmal mit eingerechnet. Auch hier würde Deutschland knapp 28 Prozent von rund 40 Milliarden Euro tragen müssen, wenn es zu einem Totalausfall käme.
In Deutschland sind von den Abschreibungen hauptsächlich die Landesbanken und die Commerzbank über ihre Tochter Eurohypo betroffen. Die Deutsche Bank hält nach eigenen Angaben nur minimale Positionen an Griechenland-Papieren. Einen Tag nach der Griechenland Rettung konnte der Euro sein Niveau über der Marke von 1,32 behaupten.
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