US-Ökonomen Arthur Laffer erkannte den Zusammenhang zwischen Steuersätzen und Arbeitsbereitschaft. Nach ihm wurde die "Laffer-Kurve" Benannt. US-Präsident Trump ehrte den Wissenschaftler nun mit der Medal of Freedom.
von Peter Ziemann
Es ist das Verdienst des US-Ökonomen Arthur Laffer, dass er einen Zusammenhang zwischen den Steuersätzen und der Bereitschaft der Arbeitnehmer herstellte, einen Punkt zu identifizieren, wo die Leistungsträger trotz mehr Geld nicht mehr – sondern sogar weniger – Arbeiten wollen. Die „gesparte“ Arbeitszeit wird dann für die Familie oder die Freiheit investiert.
Donald Trump ist derzeit sehr beschäftigt, deshalb ist die folgende Nachricht untergegangen: „Arthur Laffer wird mit der Medal of Freedom durch den US-Präsidenten geehrt“.
Das ist eine schlechte Nachricht für alle Sozialstaats-Demokraten, die glauben die Leistungsträger der Gesellschaft mit noch mehr Steuern belasten zu müssen, um ihre Wohltaten finanzieren zu können. Bei einer Grenzsteuer-Belastung von in etwa 50% ist nämlich die Schwelle beim Steuerzahler erreicht, dass er für mehr Geld nicht mehr arbeiten will.
Diese Schwelle wird im Sozialstaats-Wunderland Deutschland inzwischen in vielen Fällen schon für normale Facharbeiter erreicht – zu den Steuern kommen nämlich auch noch die Sozialabgaben hinzu, die in etwa 20 Prozent des Mehrverdienstes ausmachen. Bei unserem progressiven Steuersystem steigt da schnell die Grenzsteuer-Belastung auf 30 Prozent und mehr an. Das heißt, der Arbeiter oder Arbeitsnehmer muss von jedem zusätzlich verdienten Euro 50 Cent an den Staat abgeben.
Diese 50 Prozent scheinen nach den Untersuchungen von Arthur Laffer den Höhepunkt der Steuerbelastung darzustellen, wo man einem Arbeitnehmer überhaupt noch zu mehr Leistung und mehr Bruttoverdienst motivieren kann.
Über dieser Schwelle tritt eine Demotivation in Form von „Leistung lohnt sich nicht mehr“ ein, die den Arbeitnehmer sogar dazu animieren könnte, schon bereits vom existierenden Niveau Abstriche bei Gehalt – aber auch bei der Arbeitszeit hinnehmen zu wollen. Wenn der Höhepunkt der Steuerbelastung erfüllt ist, dann rechnet man mal gerne einmal nach, wie sich die Belastung und der Netto-Gehaltsunterschied bei z.B. 30 %iger Reduktion der Arbeitszeit auswirken würden.
Viele Arbeitnehmer würden sich dann überlegen, gleich kürzer treten zu wollen. Insbesondere, wenn die Fixkosten für die eigene Immobilie oder die Kosten für die Ausbildung der Kinder wegfallen. Für den Staat würde das dann aussehen, wie eine „vorgezogene Rente“, denn Steuer- und Sozialabgaben würden sich dann signifikant reduzieren. Bloß die Rentenkasse wird zu diesem Zeitpunkt noch nicht belastet.
Die Klima-Gretel-Jugend nebst der ihr hörigen Politik muss sich nicht wundern, wenn die Forderung nach Klima-Steuern am Ende in einer Arbeits-Verweigerung der Leistungsträger resultiert, die den Staat nicht reicher – sondern ärmer – machen würde. Schließlich bedeutet weniger Arbeitsbelastung auch weniger Dienstreisen und weniger tägliche Autofahrten zum Arbeitsplatz – wäre aus Ressourcen-Sicht also auf alle Fälle klimaschonender, als die dümmlich geführte Diskussion über die Wirkung des CO2-Ausstoßes auf das Klima.
Dass gerade Donald Trump diesen Wissenschaftler mit einer Freiheits-Medaille ausgezeichnet hat, wird das linksgrüne Establishment in Deutschland besonders ärgern.