Auf dem "Autogipfel" der Regierung wurde beschlossen, bis 2030 das Ziel von 10 Millionen Elektro-PKW zu erreichen. Realistisch oder Planwirtschaft?
Beim Autogipfel im Kanzleramt haben sich Bundesregierung und Autobranche darauf verständigt, den Ausbau des Ladenetzes für Elektro-Fahrzeuge in Deutschland weiter voranzutreiben.
Dirk Spaniel, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion erklärt dazu:
„Die Bundesregierung setzt in der Mobilität weiter stur auf Planwirtschaft statt Marktwirtschaft. Vermutlich werden wir bald mehr Ladestationen als Elektroautos haben. Bei einem Gesamtbestand von 47,1 Millionen PKW ist die Zahl der Elektro-PKW von 83 000 Fahrzeugen geradezu lächerlich, Hybrid-PKW liegen bei 341.000 Autos. Das sind weniger als ein Prozent der Fahrzeuge. Das Ziel, bis 2030 rund 10 Millionen Elektro-PKW zu erreichen, erscheint absurd.
Teilnehmer des Autogipfels äußerten, Ladestellen seien einer der wesentlichen Punkte für die Kundenakzeptanz. Dies ist zu bezweifeln. E-Autos sind im Schnitt doppelt so teuer wie ein herkömmlicher PKW. Hinzu kommt, dass Ladestationen überall verfügbar sein müssen. Hierfür fehlen immer noch rechtliche Grundlagen. Des Weiteren wäre selbst das aktuelle Stromnetz mit 10 Millionen stromfressender Fahrzeuge überlastet. Ein künftiges Netz mit dem anvisierten Ausbau erneuerbarer Energien wäre noch volatiler.
Über finanzielle Zusagen und Fördermittel ist beim Autogipfel nicht gesprochen worden. Das bedeutet, der Ausbau der Ladestationen ist ein teurer und einseitiger Irrweg, der alle Steuerzahler belasten wird, ob mit oder ohne Auto. Die AfD lehnt dieses planwirtschaftlich-einseitige Vorgehen ab. Stattdessen fordern wir die Akteure dazu auf, synthetischen Kraftstoffen den Weg zu ebnen, wie ihn die AfD-Fraktion im November 2018 vorgelegt hat (Antrag 19/6007). Mobilität muss für Unternehmen und Bürger planbar bleiben und darf sich nicht an ideologischen Wunschvorstellungen auf der Basis unrealistischer technischer Entwicklungen orientieren.“