In ihrem Bemühen, das Leben ihrer Untertanen zu verbessern, hat die EU nun auch die Toiletten entdeckt. Eine neue Vorschrift soll den Wasserverbrauch von Klos und Urinalen begrenzen.
Gibt es im Leben eines EU-Sklaven noch einen Bereich, der unreguliert ist? Ja, meint die EU-Kommission und hat sich in den Bädern ihrer Untertanen umgesehen. Nachdem bereits die Duschköpfe reguliert wurden, und auch Staubsauger und Dunstabzugshauben in Zukunft nur noch nach EU-Bestimmungen benutzt werden dürfen, geht es jetzt an die Toiletten.
"Development of EU Ecolabel Criteria for Flushing Toilets and Urinals" heißt die neue Studie der EU-Funktionäre. Es geht um Klos und Urinale, einem Bereich, der dringend der Regulierung bedarf - nach Ansicht des Brüsseler Politbüros. Nach ausgebiegen Tests kommen die Abort-Experten aus Brüssel zu dem Schluss, dass in Zukunft für kleine und große Geschäfte nur noch begrenzte Wasser-Spülungen notwendig seien.
Künftig dürfen die Bürger nicht mehr als 6 Liter pro Spülung verwenden. Ob zur Kontrolle eine WC-Polizei eingesetzt wird, ist bisher aber noch offen. Die Umstände und die konkreten Wassereinsätze nach dem Verrichten der Notdurft legte die EU-Kommission in einer 60-Seitigen Studie fest, an der offenbar 1000 Spezialisten in jahrelanger Arbeit mitgewirkt haben. Das Ergenis kann sich sehen lassen und ist jeden Steuer-Euro wert. Schließlich müssen die 50000 EU-Schergen ja auch was tun für ihr Geld.
Die Studie "Development of EU Ecolabel Criteria for Flushing Toilets and Urinals" geht dabei streng wissenschaftlich vor. Schließlich geht es um einen guten Zweck: Wasser sparen und Klima kälter machen. Und das haben die Ausscheidungs-Experten in Brüssel herausgefunden: Für Urinier-Vorgänge reichen 0,5 Liter, für größere Geschäfte sollten die Bürger mit weniger als 5 Litern auskommen.
Ein bisschen wenig Flüssiges, meinten einige Kritiker. Deshalb hat die EU die Höchstmenge für das Verrichten des großen Geschäfts großzügig auf 6 Liter erhöht. Ausnahmen gelten für Großbritannien - warum auch immer? Die Gründe wurden nicht genannt. Die Briten dürfen für einen begrenzten Zeitraum 7 bis 9 Liter pro Toiletten-Besuch verwenden. Liegt wahrscheinlich an ihren Essgewohnheiten - und zeigt, dass Brüssel durchaus flexibel reagieren kann auf die Bedürfnisse ihrer Untertanen.