Christoph Schmidt, der Vorsitzende der sogenannten "Wirtschaftsweisen", hat die geplante Höhe der CO2-Steuer heftig kritisiert.
"Der Einstieg ist mit zehn Euro pro Tonne CO2 viel zu zaghaft. Damit wird nicht glaubwürdig signalisiert, dass ab jetzt der CO2-Preis das Leitinstrument der Klimapolitik sein wird", sagte er dem "Mannheimer Morgen" (Samstagausgabe).
Die vom Bundesumweltamt vorgeschlagene Erhöhung der Spritpreise um gleich 70 Cent pro Liter lehnte er aber auch ab. "Eine solche radikale Erhöhung auf einen Schlag hielte ich für falsch", sagte Schmidt. Mittelfristig müssten die Benzinpreise aber deutlich steigen. Die Lage in der Automobilindustrie schätzt Schmidt als "besorgniserregend" ein.
Sie sei nicht der einzige Wirtschaftszweig, der unter Druck stehe. "Die Industrie steckt im Tief. Dem Dienstleistungssektor geht es noch einigermaßen gut. Sollte er angesteckt werden, könnte es zu einer Rezession kommen", sagte der Wirtschaftsweise. Schmidt warnte die Berliner Koalition vor einer Abkehr vom bisherigen wirtschaftspolitischen Kurs.
Einer abrupten Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro oder einer exzessiven Verschuldung erteilte er mit Blick auf Forderungen der SPD eine Absage.
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