Deutschland gilt als Auto-Nation. Das liebste Fortbewegungsmittel ist somit immer noch der PKW, da können Umweltkritiker noch so viel debattieren, dass sich für die meisten Strecken die öffentlichen Verkehrsmittel oder eben auch das Fahrrad eignen.
Da aber die Benzinpreise kontinuierlich steigen, sind Menschen mit kleinerem Geldbeutel dazu gezwungen, ihre Kosten für den Kraftwagen stets im Blick zu behalten, um nicht über ihre Verhältnissen zu leben. Einen beträchtlichen Anteil dieser Kosten stellen die Ausgaben für Benzin dar. Durch einen Beschluss des Bundeskartellamtes ist es mittlerweile für Autofahrer relativ einfach, diese Ausgaben für Benzin vergleichsweise gering zu halten.
Bundeskartellamt errichtet zentrale Meldestelle
Das Bundeskartellamt hat Ende vergangenen Jahres die „Markttransparenzstelle für Kraftstoffe" eingerichtet. Diese Institution erfasst die Benzinpreise von rund 14.000 Tankstellen. Landesweit gibt es in Deutschland 14.500 Tankstellen, was zeigt, dass dieses Konzept nahezu alle Regionen zuverlässig abdeckt. Ziel dieses Projektes ist es, dem Verbraucher einen Überblick über die verschiedenen Benzinpreise in seiner Umgebung zu geben. So kann er entscheiden, ob es sich lohnt, für günstigere Kraftstoffpreise einen Umweg zu fahren oder lieber in seiner direkten Nähe zu einem höheren Preis, dafür aber mit einer Zeitersparnis, zu tanken. Außerdem dient die Schaffung einer Markttransparenzstelle der Wettbewerbsintensivierung zwischen den Tankstellen, da gerade in den letzten Jahren mehrfach der Vorwurf von Preisabsprachen zwischen den Konzernen laut wurde. Beweise für ein solches Verhalten wurden zwar nie gefunden, doch das regelmäßige Steigen der Benzinpreise an nahezu allen Tankstellen zur Ferienzeit oder zu den Festtagen ließ nicht nur Autofahrer skeptisch werden. Wer sich aber von der Einrichtung der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe Wunder erwartet, wird enttäuscht: So werden trotz der erhöhten Wettbewerbssituation zwischen den Tankstellen die Benzinpreise nicht in den Keller fallen. Zudem fehlt auch noch die Erfassung der Auto- und Erdgaspreise, um Autofahrer mit alternativen Antrieben über die günstigsten Gaspreise zu informieren.
Einfacher Abruf über das Internet
Um auf die Datenbanken der Markttransparenzstelle zugreifen zu können, brauchen Autofahrer nur einen Internetzugang. So können sie auf www.business-panorama.de/aktuelle-spritpreise.php bequem ihren Standort eingeben und erfahren im Handumdrehen die aktuelle Spritpreise und welche Tankstelle in der Umgebung die günstigsten Preise hat. Auch per Smartphone-App sind die Informationen problemlos von unterwegs abrufbar. Um wirklich Geld zu sparen, muss jedoch auch ein Umdenken beim Verbraucher stattfinden. So sollte man tanken, wenn der Sprit vergleichsweise günstig ist und nicht, wenn der Tank leer ist. Außerdem ist auch insbesondere auf die Uhrzeit zu achten. Am späten Nachmittag ist der Kraftstoffpreis im Durchschnitt niedriger als nach 19.00 Uhr. So kann sich die Nutzung von Vergleichsportalen in Kombination mit einer vorausschauenden Tankweise in gesenkten Ausgaben für Benzin widerspiegeln.