Wer hat noch nicht? Wer will noch mal? EU überweist der Ukraine 500 Millionen Euro. Rehn: "konkretes Zeichen der europäischen Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung". - Oettinger: das war erst der Anfang.
Die Europäische Kommission hat der Ukraine am Dienstag einen Kredit in Höhe von 500 Millionen Euro überwiesen. Diese Hilfszahlung sei ein "konkretes Zeichen der europäischen Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung", so Wirtschaftskommissar Olli Rehn.
Die Ukraine müsse diese Gelegenheit nutzen, um Reformen für finanzielle Stabilität, nachhaltiges Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen voranzutreiben. Bereits im Mai hatte die EU im Rahmen eines Hilfspakets 100 Millionen Euro an das Land überwiesen, rund eine Milliarde soll noch folgen.
Unterdessen kam es im Osten der Ukraine erneut zu Gefechten zwischen der ukrainischen Armee und Separatisten. Nach Angaben eines Armeesprechers in Lugansk wurden dabei auf beiden Seiten mehrere Personen verletzt, mindestens sechs Separatisten seien ums Leben gekommen.
Oettinger: Das war erst der Anfang
Die Hilfszahlungen für Griechenland sind im Vergleich zum Finanzbedarf der Ukraine nach den Worten des EU-Energiekommissars Günther Oettinger verschwindend gering. Um der angeschlagenen ukrainischen Wirtschaft auf die Beine zu helfen, seien mehrere Milliarden Euro erforderlich, sagte Oettinger in Bratislava.
Dazu brauchte es eine Beteiligung der Steuerzahler, Wähler, Europäischen Kommission sowie der USA, Kanadas, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und anderer. Der Ukraine nicht zu helfen hieße jedoch Bürgerkrieg und das Auseinanderbrechen eines Landes mit 45 Millionen Einwohnern. Die Kosten dafür wären unvergleichlich höher, fügte Oettinger hinzu.