Beim Wandel hin zu mehr Vielfalt am Arbeitsplatz gibt es einer Analyse der privaten Wirtschaftshochschule Berlin School of Business and Innovation (BSBI) große Unterschiede zwischen einzelnen Branchen. Vor allem Unternehmen aus den Bereichen Beratung, Wirtschaftsprüfung und Recht suchen verstärkt auf Veränderungsmanagement spezialisierte Fachkräfte, heißt es in der Analyse, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten. 7,5 Prozent aller offenen Stellen in den 20 größten deutschen Städten in diesem Sektor richten sich an Fachkräfte des sogenannten Change- und Diversity-Managements, gefolgt von dem IT-Sektor, wo jede 20ste Stelle nach Experten für Diversität oder Veränderungsmanagement ausgeschrieben ist.
Nahezu gar keinen Bedarf gibt es der Analyse zufolge dagegen in der Chemie- und Erdölverarbeitenden Industrie. Unter den rund 57.100 vom BSBI untersuchten offenen Stellenanzeigen befand sich lediglich eine Stellenanzeige für einen Veränderungsmanager in der Chemie- und Erdölverarbeitenden Industrie. Innerhalb der 20 größten Städte ist der Bedarf nach solchen Fachkräften der Analyse zufolge in Nürnberg am größten, wo rund 13,4 Prozent aller Stellenbereiche in diesem Management-Bereich ausgeschrieben sind. Die geringste Nachfrage ist demnach in Dresden mit nur 1,2 Prozent gegeben. "Kein Unternehmen darf sich Ressentiments oder (unbeabsichtigte) Diskriminierung leisten. Leider kommt Diskriminierung gegenüber Menschen anderen Geschlechts, Herkunft, Religion etc. bei stark homogenen Gruppen durchaus vor und es gilt dagegen vorzugehen", sagte Alexander Zeitelhack, stellvertretender Dekan der BSBI, den Funke-Zeitungen. Das könnten viele allerdings nur mithilfe entsprechender Fachkräfte und dem richtigen Mindset aller Mitarbeiter erreichen.
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