Die Nahverkehrsunternehmen in Deutschland brauchen bis 2030 mehr als 48 Milliarden Euro zusätzliche Mittel, um ihre Klimaziele zu erreichen. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf ein Gutachten der Unternehmensberatung Roland Berger für den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Um die von der Bundesregierung vorgegebene Senkung des CO2-Ausstoßes zu schaffen, muss dem Papier zufolge das Angebot an Bus- und Bahnverkehren in den Städten und auf dem Land um ein Viertel ausgebaut werden.
Dadurch stiegen die Kosten bis zum Ende des Jahrzehnts um 89 Prozent gegenüber 2018. Die zusätzlich erwarteten Fahrgeldeinnahmen könnten dies jedoch nur rund zur Hälfte kompensieren. Die Gegenfinanzierung soll vor allem durch Autofahrer geschehen, auch um Pkw-Nutzer zum Umstieg in Bus und Bahn zu bewegen. So schlagen die Studienautoren vor, der Bund solle Mittel aus der CO2-Abgabe an die Verkehrsunternehmen weiterleiten, auch eine Pkw-Maut, eine bessere und konsequentere Parkraumbewirtschaftung durch die Kommunen sowie eine ÖPNV-Grundabgabe durch Unternehmen sind Teil der Lösungsvorschläge. Generell könne es ein Schlüssel sein "klimaschädliche Subventionen zu reduzieren", so das Papier.
Foto: Straßenbahnhaltestelle, über dts Nachrichtenagentur