Der CDU-Wirtschafts- und Finanzexperte Friedrich Merz lehnt die Forderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Einführung der "3G-Regel" in Zügen vollständig ab. "Ich halte das für lebensfremd", sagte Merz der "Bild". Es sei nicht praktikabel, "morgens Millionen Pendler an den großen Bahnhöfen" zu fragen, ob sie genesen oder geimpft sind.
Merz betonte: "Ich stelle mir die Frage, auf welcher Rechtsgrundlage das denn gefordert wird." Er wisse jedenfalls nicht, ob das rechtlich zulässig sei. Bahn und Flugzeug seien "nicht die Plätze, an denen erkennbar ein umfangreiches Infektionsgeschehen zu beobachten ist". Merz sieht von dem Plan aus dem Kanzleramt vor allem Familien negativ betroffen: "Familien mit Kindern stehen jetzt wieder vor der Frage, ob sie zu Hause bleiben müssen, ob Kinder zu Hause bleibe müssen, ob Schulen geschlossen werden." Merz schloss nicht aus, dass die Kinderlosigkeit maßgeblicher Politiker dafür verantwortlich sei: "Kann auch ein Grund sein", sagte er der "Bild" auf eine entsprechende Frage.
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