Die Mehrheit der Deutschen befürchtet, dass die Bundestagswahl digital manipuliert werden könnte. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Sonntag veröffentlicht wurde. Demnach sind zwei Drittel (66 Prozent) sehr besorgt oder eher besorgt, dass von ausländischen Staaten gesteuerte Medien Einfluss auf die Wahl genommen wird.
61 Prozent der Befragte befürchten einen Einfluss auf den Wahlkampf durch Fake-News-Kampagnen in sozialen Netzwerken und ebenso viele haben Angst, dass Hackerangriffe auf Parteien oder Politiker stattfinden, um vertrauliche Informationen zu veröffentlichen. 64 Prozent sorgen sich sogar, dass das Wahlergebnis bei der Auszählung manipuliert werden könnte. Gleichzeitig glaubt gerade einmal ein Drittel (34 Prozent), dass die deutschen Sicherheitsbehörden gut auf entsprechende digitale Angriffe vorbereitet sind. Vier von zehn Bürgern gehen davon aus, dass hinter digitalen Angriffen auf die Wahlen auch ausländische Staaten stecken könnten. Von ihnen vermuten die meisten den Ursprung möglicher Manipulationen in China (43 Prozent) oder Russland (39 Prozent). 16 Prozent können sich auch die USA als Drahtzieher vorstellen, sieben Prozent Nordkorea und ebenso viele Staaten in Osteuropa. Für die Erhebung befragte Bitkom Research im August telefonisch 1.003 Personen in Deutschland ab 18 Jahren.
Foto: Wahllokal, über dts Nachrichtenagentur