Die Deutschen legen ihre kritische Haltung gegenüber Aktien zunehmend ab. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag der Postbank hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtet. Demnach glauben 18 Prozent, dass sich mit Aktien und Investmentfonds am ehesten ein Vermögen von 500.000 Euro aufbauen lasse.
Vor zwei Jahren waren es noch sieben Prozent. Damals sahen die meisten Befragten (26 Prozent) Immobilienbesitz als den erfolgversprechendsten Weg zur halben Million. Dieser Anteil ist nun auf 18 Prozent geschrumpft - und liegt damit mit Aktien und Fonds gleichauf. "Dank der positiven Entwicklung an den Aktienmärkten in diesem Jahr dürfte das Interesse der Deutschen an einer Wertpapieranlage gestiegen sein", sagte Marco Bargel, Kapitalmarktstratege bei der Postbank, zu einem wahrscheinlichen Grund für die veränderte Haltung. Gleichzeitig gibt es keine Zinsen mehr, und die Inflationsrate ist sprunghaft gestiegen, was den Trend ebenfalls verstärke. Noch mehr Deutsche halten allerdings das Lottospielen für den besten Weg zu 500.000 Euro. 20 Prozent gaben dies an. Acht Prozent setzen auf eine Erbschaft, sechs Prozent auf Arbeiten und fünf Prozent auf Sparen. 22 Prozent wiederum glauben, dass sich die halbe Million überhaupt nicht erreichen lasse.
Foto: Frankfurter Wertpapierbörse, über dts Nachrichtenagentur