Das Land Niedersachsen erwartet zwar einen Anstieg der Wasserstände zum Wochenende, aber nach derzeitigem Kenntnisstand kein großes Hochwasser. Die aktuell Sachsen erreichende Hochwasserwelle werde ab Ende der Woche auch an der niedersächsischen Mittelelbe zu deutlich steigenden Wasserständen führen, teilte Niedersachsens Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Montagnachmittag mit. Die Entwicklung werde "aufmerksam" beobachtet. Ein großes Hochwasser wie 2002, 2006 oder 2013 werde auf Basis der jüngsten Prognosen der Hochwasservorhersagezentrale Elbe in Magdeburg für den niedersächsischen Elbeabschnitt nicht erwartet. So führen unter anderem die derzeit niedrigen Wasserstände der Elbe dazu, dass für die Aufnahme des vom Oberlauf zu erwartenden Wassers große Kapazitäten zur Verfügung stehen.
Derzeit liegt der Wasserstand zum Beispiel am Elbe-Pegel Neu Darchau bei 127 Zentimetern und somit deutlich unter dem mittleren Wasserstand von 242 Zentimetern.
Im Gegensatz zum jüngsten Winterhochwasser herrschen aktuell zudem keine weiteren, die Lage zusätzlich verschärfenden Vorbelastungen in Form feuchter und extrem gesättigter Böden vor. Auch das erwartete Abklingen der Niederschläge und der Umstand, dass aus Nebengewässern der Elbe wie die Saale gegenwärtig keine weiteren größeren Zuflüsse zu erwarten sind, wirke sich günstig auf die für Niedersachsen zu erwartenden Wasserstände aus. "Eine Überlagerung mit Hochwasserwellen aus anderen Gewässern ist auf Basis der vorliegenden Daten aktuell nicht abzusehen", hieß es dazu am Montag vom Landesbetrieb.
Foto: Überschwemmung am Fluss Aue in Niedersachsen Ende 2023, über dts Nachrichtenagentur