
Über die weiteren Anklagen soll zu einem anderen Termin entschieden werden.
Den Angeklagten wird unter anderem die Bildung einer bewaffneten kriminellen Vereinigung, die versuchte gewaltsame Abschaffung der demokratischen Rechtsstaatlichkeit und ein Staatsstreich vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft legt Bolsonaro außerdem zur Last, er habe schon im Jahr 2021 versucht, das Vertrauen der Öffentlichkeit in elektronische Wahlmaschinen zu untergraben.
Im Jahr 2022 soll sich Bolsonaro mit Botschaftern und diplomatischen Vertretern getroffen haben, um die Vorwürfe des Wahlbetrugs zu erörtern, "in dem Versuch, die internationale Gemeinschaft auf die Missachtung des Volkswillens bei den Präsidentschaftswahlen vorzubereiten", so die Staatsanwaltschaft. Obwohl keine Beweise für Wahlbetrug gefunden worden seien, hätten die Angeklagten ihre Kampagne zur Diskreditierung des Wahlsystems fortgesetzt. Laut Staatsanwaltschaft fand der letzte Versuch, die Wahl zu kippen, am 8. Januar 2023 statt. Damals hatten Bolsonaro-Anhänger in Brasilia die drei Regierungssitze gestürmt und verwüstetet.
Foto: Fahne von Brasilien (Archiv), über dts Nachrichtenagentur