Quasi „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ geht es mit Bitcoin und vielen weiteren Coins langsam aber sicher nach oben.
Die 4.000 USD-Marke beim BTC wurde wieder überschritten. Einige Coins haben ihre 200-Tage-Linie nach oben überwunden und befinden sich in jungen Aufwärtstrends. Das Gute ist, dass darum so gut wie kein Tamtam gemacht wird. Pressetechnisch ist der Kryptosektor so gut wie abgeschrieben.
Die Vola ist bei vielen großen Coins, insbesondere beim Bitcoin, aber auch bei Ripple oder IOTA derzeit sehr gering, was in beginnenden Aufwärtstrends technisch klar von Vorteil ist, um neues Vertrauen bei potenziellen Investoren aufzubauen. Klare Trends sind zwar bislang nur bei wenigen Coins zu erkennen. Allerdings fällt auf, dass sich eben einige Coins sich klar vom Gesamtmarkt absetzen konnten. Allen voran der Binance Coin, der sich seit dem Tief verdreifachen konnte (und auch schon zuvor relative Stärke zeigte). Für uns ist dies – wie bereits in der letzten PDF-Ausgabe betont - ein klares Zeichen, dass sich „CoinPicking“ lohnt und sich langsam die Spreu vom Weizen trennt.
Unser Limit bei Litecoin bei 54,95 USD wurde bislang nicht ausgeführt und der Litecoin ist inzwischen auf 60,50 USD davongelaufen. Wir belassen dieses aber trotzdem bis auf Weiteres im Markt.
Auf einen interessanten Artikel in der Neuen Züricher Zeitung von Milosz Matuschek (Blockchain-Entrepreneur) von heute wollen wir Sie noch aufmerksam machen:
https://www.nzz.ch/meinung/
Wir zitieren: Die Schulden sind auf Höchstständen, das Pulver der Niedrigzinsen ist weitgehend verschossen. Gerade kursiert beim IMF wieder die Idee der Negativzinsen, also einer Steuer auf Geld, erhoben von Banken, welche ebendieses Geld aus dem Nichts schöpfen können, während es sich der Bürger hart verdienen muss. Bitcoin dagegen ist bottom-up, ohne zentrale Kontrollinstanz und verfügt über eine mathematisch festgesetzte Höchstmenge. Erstmals in der Geschichte liegt eine Art Münzprivileg in den Händen aller Weltbürger, also bei niemandem.
(…)
Bitcoin wird bleiben, so der Lindy-Effekt. Dieser besagt, dass die Lebensdauer von Ideen oder Technologie sich proportional zur Existenzdauer verhält. Was zehn Jahre überlebt hat, wie der Bitcoin, wird wohl auch die nächsten zehn Jahre bleiben. Zudem streben Kommunikationsnetzwerke nach einem einheitlichen Standard, wie das Internetprotokoll TCP/IP, USB-Schnittstellen oder MP3 zeigen (sogenannte Schelling-Points). Im Bereich des Geldes ist dies die Reservewährung, lange der Pfund Sterling, heute der Dollar, warum also morgen nicht Bitcoin? Auch Geld entwickelt sich, wie Sprache, weiter: von einer Ware zu einem politischen Symbol bis hin zu jetzt: Mathematik. Bitcoin beruht auf Vertrauen in Technologie, nicht in die Entscheidungskompetenz planwirtschaftlicher Komitees. Warum sollte man sich auf Vinyl verpflichten lassen, wenn MP3 existiert?
(…)
Jamie Dimon von JP Morgan hat inzwischen seine eigene virtuelle Währung geschaffen. Niall Ferguson verkündete vor kurzem, er habe sich in Bezug auf Bitcoin getäuscht. Man solle in Sachen Technologie doch eher auf die Jüngeren hören. Inzwischen haben sich neben Peter Thiel und Steve Wozniak auch Elon Musk und der Twitter-CEO Jack Dorsey als Bitcoin-Fans geoutet. Letztgenannter kauft gerade jede Woche Bitcoin im Wert von 10 000 Dollar. Nur Warren Buffett, der investiert immer noch in Ketchup. Und Sie?