Der Bitcoin hat seine massive Widerstandszone zwischen 5.800 und 6.250 USD, welche im letzten Jahr lange als wichtige Unterstützung nach unten galt, nach oben überwunden. Bei Bitfinex notiert der BTC aktuell (11:12 Uhr) bei exakt 6.400 USD, während bei Binance 6.334 USD aufleuchten.
Der zum Teil extreme Preisunterschied hat sich also wieder etwas normalisiert, was auch auf eine Normalisierung bezüglich der Bitfinex/Tether-Problematik hindeuten könnte. Dieser Ausbruch über diese wirklich markante Widerstandszone ist umso bemerkenswerter, da hier mit Sicherheit viele Markttechniker Gewinne mitgenommen und/oder gar short gegangen sind.
Insofern könnte sich der Aufwärtstrend nun sogar nochmals beschleunigen, wenn diese ihre Positionen eindecken und/oder wieder in den Markt zurückkehren (aus Angst, etwas zu verpassen). Spätestens dann würden auch wir vorsichtig werden und unsere Stopps weiter nachziehen. Zum Teil machen dies schon heute.
- Konkret heben wir den Bitcoin-Stopp von 5.350 USD nun auf 5.780 USD an (Kauf 4.040 USD am 22.02.2019). Gültig weiterhin auf Bitfinex. Denn ein Rückfall unter die Zone 6.250/5.800 USD müsste jetzt sehr negativ gewertet werden.
- Bei DASH (Kauf am 08.01.2019 zu 81,11 USD, belassen wir den Stopp bei 108 USD (Bitfinex). Aktuell 115,65 USD (-3,8% und damit relative Schwäche zum BTC).
- Bei IOTA bleibt der Stopp bei 0,27 USD (Kauf zu 0,28 USD am 24.02.2019), aktuell 0,2827 USD (Bitfinex)
- Monero (Kauf zu 58,50 USD am 01.04.2019), aktuell 68,25 USD: Hier ziehen wir den Stopp von 62,50 USD auf 64,90 USD nach (Bitfinex)
- ZCash (Kauf zu 64,77 USD am 02.04.2019) wurde bei 59,50 USD nun ausgestoppt und ist nicht mehr im Krypto-Portfolio. Angesichts der relativen Schwäche von ZCash zu anderen Privacy Coins wie BTC, Litecoin oder Monero, war dies beinahe absehbar.
Im Moment scheint es so, als ob insbesondere der Bitcoin ein Comeback als nunmehr „normale“ Kapitalanlage feiert, was auch der eingehaltenen Zähmung und Regulierung durch die Finanzbranche geschuldet ist. Noch ist diese nicht am Ende, denn ab Juli will das mächtige FATF (Financial Action Task Force) ein global einheitliches Lizensierungs- und Registrierungsverfahren für Kryptodienstleister vorstellen.
Hinzu kommt natürlich, dass trotz der Regulierungen die alten Fans der ersten Stunde, welche Bitcoin kauften, weil sie weder Banken noch Staaten vertrauen, nicht verschwunden sind. Im Gegenteil: Diese Gruppe dürfte künftig wieder Zuwachs bekommen, wenn die Steuerkraken weltweit nach den Geldbörsen der Bürger greifen.
Mit den Schwächen des Bitcoin (zu langsam, als weit verbreitetes Zahlungsmittel eher ungeeignet) werden sich diejenigen, die eine sichere und dezentrale Aufbewahrungsmöglichkeit suchen, locker engagieren können. Mit einem Goldbarren im Safe kann und will man schließlich auch nichts bezahlen können, sondern bunkert diesen für „schlechte Zeiten“ wie der umgreifenden Geldentwertung.