Unser Stop-Buy beim Bitcoin bei 10.050 USD wurde gestern ausgelöst und somit haben wir die Position wieder auf 75% aufgestockt.
Aktuell handelt der BTC bei 10.450 USD, das Hoch lag knapp 100 USD höher. Technisch sieht das nun wieder deutlich besser aus. Wichtig aber auch, welche positiven Einflüsse sich durch die Geopolitik ergeben. Deshalb erhalten Sie heute die RSR-Ausgabe unseres Schwesterbriefes im Anhang.
Unsere Erwartung vom Mittwoch (vor dem US-Zinsentscheid) war ja, dass um die 10.000er USD-Marke viele Stopps der Shorts platziert seien. Wir schrieben: „Sollte diese Marke nach oben genommen werden, könnte alleine durch die Eindeckungen neue Dynamik (Shortsqueeze) in den Markt kommen und somit auch neue Käufer anlocken. Stop-Buy-Käufe eignen sich vor allem für kurzfristige, technisch orientierte Trader. Wer langfristig investiert ist und dies bleiben will, braucht diesen Trade nicht unbedingt nachvollziehen!“
Nun, die Dynamik kam nicht durch den Zinsentscheid, sondern vielmehr durch die gestrige Eskalation im Handelskrieg zwischen den USA und China, die Trump mit einem (ironischen) Tweet auf eine neue Stufe hob. Wir haben diesbezüglich heute in Rohstoffraketen im Anhang eine Einschätzung der Lage vorgenommen.
In einer Welt, in der sich die Globalisierung spürbar auflöst und alle großen Währungsblöcke versuchen werden, ihre FIAT-Währungen abzuwerten, um sich einen Exportvorteil zu verschaffen, ist man als Anleger quasi gezwungen, alternative Anlagen zu suchen.
Der Bitcoin wird als „digitales Gold“ wohl ein ganz großer Profiteur dieser Entwicklung sein. Es könnte daher in den nächsten Wochen zu einer erneuten Beschleunigung nach oben kommen. Viele Chinesen dürften es langsam mit der Angst zu tun bekommen und versuchen, Ihre Vermögen aufzuteilen. Denn die weit besseren Karten im Handelskrieg besitzen die USA. Fragen Sie mal einen Chinesen, wo er sein Geld lieber anlegt? In Yuan oder im USD? Und wenn der Chinese nicht mehr in der Lage ist, Teile seines Vermögens in andere Währungen und/oder Immobilien (im Ausland) zu diversifizieren? Bleiben noch Gold und Bitcoin.
Hinzu kommt, dass die Notenbanken weltweit fast alle mit dem Rücken zu Wand stehen. Die EZB erwähnt ernsthaft im September die Negativzinsen auf Bankeinlagen noch einmal von MINUS 0,4 auf MINUS 0,5 Prozent zu senken. Die Geldinstitute beginnen bereits Pläne zu schmieden, wie man die Negativzinsen durch immer höhere Kosten an die Kunden weitergibt. Erhöhung der Konto- und Depotgebühren finden ohnehin fast überall statt, um nicht auf die Sparguthaben Negativzinsen zu erheben.
In einem solchen Umfeld, in dem Geld halten bestraft wird, da das Geld keinen Preis (Zins) mehr hat, macht fast alles Sinn, nur eben kein Geld (auf dem Bankkonto) zu besitzen! Aktien und Immobilien (als Anleiheersatz), Gold und Bitcoin als Geldersatz. Kunst, seltene Weine, seltene Autos, Uhren und Whiskys (an denen man sich erfreuen und sich notfalls sogar verköstigen kann; eben alles was rar und nicht beliebig vermehrt werden kann) als alternative Sparformen und auch etwas Trost für diese verrückten Zeiten. Alles besser als zuzusehen, wie der Wert des Geldes künftig dahinschmilzt.