WikiLeaks hat auf seiner alten Bitcoin Adresse inzwischen mehr als 4.000 Spenden erhalten. Die gespendeten Beträge in Bitcoin haben (derzeit) einen Wert von etwa 38 Millionen US-Dollar.
Seitdem der Gründer von WikiLeaks, Julian Assange, verhaftet wurde, sind die Bitcoin Spendenbeträge auf die Adresse erheblich angestiegen. Dennoch hat auch dieser hohe Betrag nicht zu einer Freilassung von Assange beigetragen.
Assange und Spenden in Bitcoin (BTC)
Assange droht jetzt die Auslieferung an die USA, wo ihm der Prozess gemacht werden soll. Das Bitcoin Wallet von WikiLeaks wurde 2011 eröffnet. Ab April 2019 stiegen die Spenden auf dieses Wallet erheblich an, berichtete TheNextWeb. Das war der Zeitpunkt, an dem die britische Polizei Assange in seinem Asyl in der ecuadorianischen Botschaft verhaftete.
Vor etwa einer Woche änderte WikiLeaks seine Bitcoin Adresse. Darauf hatte man bereits einen beachtlichen Betrag an Bitcoin gesammelt. Zum jetzigen Zeitpunkt befinden sich etwa 6,12 Bitcoin auf der neuen Adresse von WikiLeaks. Eine mit dem alten privaten Schlüssel unterzeichnete Nachricht verweist auf die neue Spendenadresse.
Vielversprechend ist immerhin, dass WikiLeaks der Bitcoin Community nicht geschadet hat. Ganz im Gegenteil. WikiLeaks war ein Early Adopter. Besitzer von Bitcoin wurden nicht verfolgt und das Projekt kam erst Jahre später ins Rampenlicht. Mittlerweile gibt es auch in Deutschland viele Blogs die News über Bitcoin & Co. berichten.
Satoshi Nakamoto verwies schon 2010 auf WikiLeaks
Zu Beginn beunruhigte der Zusammenhang mit WikiLeaks sogar den Bitcoin Erfinder mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto. In einem seiner letzten Posts in den Bitcoin Foren schrieb er:
„Es wäre schön gewesen, wenn wir seine Aufmerksamkeit in einem anderen Kontext erhalten hätten. WikiLeaks hat ins Wespennest gestochen und der Schwarm kommt auf uns zu.“
Dies schrieb Nakamoto am 11. Dezember 2010, weniger als zwei Jahre nach der Veröffentlichung von Bitcoin.
In den Bitcoin Foren betrachteten frühe Mitglieder die Nutzung von Bitcoin zur Unterstützung von WikiLeaks allgemein mit Skepsis. Dazu gehörte etwa der Bitcoin Core Mitentwickler Jeff Garzik:
„Es ist außergewöhnlich unklug, Bitcoin zu so einem frühen Zeitpunkt des Projektes zu einem hochgradig sichtbaren Ziel zu machen. Dein Beharren auf Prinzipien könnte zu großen «Kollateralschäden» in der Bitcoin Community führen.“
Ungeachtet dessen überlebte Bitcoin und entwickelte sich später prächtig. Offenbar war es 2010 noch zu klein, um das Interesse von Regulierern zu erregen. Das könnte heute allerdings anders ein. Bedenken muss man auch, dass Bitcoin Spenden nicht völlig anonym sind. Staatliche Stellen könnten auch versuchen, die Herkunft der Mittel nachzuverfolgen. Immerhin haben die Spenden an WikiLeaks inzwischen eine Gesamthöhe von 4.050 Bitcoin erreicht. Zum Stand der Erstellung dieses Artikels summieren sich die Spenden damit auf einen Gesamtwert von rund 38 Millionen US-Dollar.