Für Kryptowährungen war 2020 bislang ein gemischtes Jahr. Sowohl Bitcoin als auch die verschiedenen Altcoins wurden im Frühjahr hart vom Crash an den Finanzmärkten getroffen.
Im Anschluss war die Performance der Kryptowährungen insgesamt durchwachsen. Einige, darunter auch Bitcoin, konnten sich schnell erholen und standen schon im Sommer besser da also vor der Krise. Andere mussten nach einer kurzen Erholung wieder fallende Kurse hinnehmen. Ein Außenlieger im positiven Sinne unter den Altcoins war Chainlink. Welche Besonderheiten diese Kryptowährung aufweist und warum sie 2020 so erfolgreich war, erfahren Sie hier.
Was ist Chainlink?
Chainlink (LINK) ist eigentlich kein Newcomer in der Kryptoszene. Die Währung ging Ende 2017 an die Öffentlichkeit und profitierte bei ihrem ICO vom Hype um das Rekordhoch von Bitcoin in diesem Jahr. Der Name wurde nicht zufällig gewählt: Chainlink ist von seinen Entwicklern als Verbindungsglied zwischen Smart Contracts auf der Blockchain und Anwendungen in der echten Welt vorgesehen. Die Besonderheit von Chainlink sind die sogenannten Oracles. Dabei handelt es sich um ein Instrument, das externe Daten einlesen und die Ausführung der entsprechenden Transaktionen auf der Blockchain auslösen kann. Aktuell weist Chainlink eine Marktkapitalisierung von rund 3,5 Milliarden US-Dollar aus und befindet sich damit unter den zehn größten Kryptowährungen der Welt. Aktuell bewegt sich der Wechselkurs von Chainlink im Bereich von 10 US-Dollar.
Kursverlauf
Kaum eine Kryptowährung hat 2020 einen ähnlich hohen Preisanstieg hingelegt wie Chainlink. Zum ersten Mal seit ihrer Ausgabe näherte sich Chainlink im März der Marke von 5 US-Dollar an, nur um kurz darauf vom Finanzcrash ausgebremst zu werden. Aber schon im August schrieb die Währung neue Rekorde und stand kurz davor, die Marke von 20 US-Dollar zu knacken. Im Vergleich der Kryptopreise ist Chainlink damit im Mittelfeld. Einige andere Altcoins wie beispielsweise Ethereum oder Bitcoin Cash haben pro Token einen Wert im dreistelligen Bereich. Es gibt aber auch zahlreiche Altcoins wie Ripple oder Tron, deren Wert sich im Cent-Bereich bewegt. Für die Bewertung einer Kryptowährung ist dieser Wert aber nur bedingt aussagekräftig, da er auch von der Anzahl der ausgegebenen Tokens abhängig ist.
Gründe für den Erfolg
Es gibt eine Reihe von Gründen für das gute Abschneiden von Chainlink bei Anlegern. Unter anderem wurde der Preisanstieg durch großes Interesse in den sozialen Medien befeuert. Rund fünf Prozent aller Tweets zum Thema Kryptowährungen erwähnten im Juli des Jahres Chainlink. Hinter dem Interesse an Chainlink steht aber mehr als nur Tweets. Viele Beobachter schätzen das Geschäftsmodell des Betreibers als erfolgversprechend ein. Auch Kooperationen mit dem Internetgiganten Google, mit anderen Blockchains wie Ethereum und Polkadot sowie mit verschiedenen anderen Unternehmen werden als gutes Zeichen gewertet. Einen besonders Prestigereichen Partner hat das Unternehmen auch im weltweiten Bankdienstleister SWIFT gefunden. Diese Organisation ist für die Abwicklung des internationalen Zahlungsverkehrs verantwortlich und ist daher in der Lage, Standards für das gesamte Bankenwesen zu definieren. Ein bekanntes Beispiel sind die internationalen Bankidentificationscodes. Auch der wachsende DeFi-Sektor, der Finanzgeschäfte dezentralisieren und der Kontrolle herkömmlicher Institutionen entziehen möchte, trägt zum Potential von Chainlink bei. Es ist daher damit zu rechnen, dass diese Kryptowährung auch in den nächsten Jahren im Fokus der Anleger steht.