Kryptowährungen haben sich längst fest als Handelsobjekte etabliert und sind für viele Anleger und Trader eine interessante Alternative zu Aktien und Co.
Mittlerweile gibt es neben den bekanntesten Kryptowährungen noch unzählige weitere sogenannte Alt-Coins, worunter sämtliche alternativen Währungen zusammengefasst werden, die man neben dem Bitcoin kaufen und handeln kann. Doch welche Kryptowährungen bieten sich aktuell besonders zum Traden an?
Unangefochtene Nummer 1: Bitcoin
Stetig kommen neue Kryptowährungen hinzu aber an Bitcoin (BTC) kommt noch immer niemand vorbei, der sich ernsthaft mit Krypro-Trading auseinandersetzt. Im November 2020 konnte der Bitcoin Kurs mit mehr als 42.000 US-Dollar ein neues Allzeithoch verzeichnen und die wohl bekannteste Kryptowährung ihre Position als eine Art Krypto-Leitwährung behaupten.
Zu den klaren Vorteilen von Bitcoin zählen unter anderem die weite Verbreitung und Akzeptanz, zunehmend mehr Händler bieten ihren Kunden unkomplizierte Bitcoin-Zahlungen an. Es ist unwahrscheinlich, dass der Bitcoin in absehbarer Zeit seine führende Rolle verlieren wird, wodurch ein bestimmter Anteil an Bitcoin in keinem Krypto-Portfolio fehlen sollte.
Zweitgrößte Marktkapitalisierung: Ethereum
Ethereum kann nach Bitcoin die zweitgrößte Marktkapitalisierung aufweisen und bietet ein enormes Potenzial an praktischen Anwendungsfällen. Die interne Währung Ether (ETH) ermöglicht genau wie Bitcoin unkomplizierte anonyme Zahlungen im Internet, die ohne eine dritte Partei als Mittler auskommen.
Ethereum ist aber weitaus mehr als nur ein Zahlungsmittel, sondern stellt letztlich eine Umgebung für intelligente Verträge, sogenannte Smart-Contracts dar, welche in Zukunft zunehmend an Relevanz im internationalen Handel spielen werden. Darüber hinaus lässt sich die Ethereum-Blockchain auch als Betriebssystem für digitale Apps (DApps) nutzen oder für den Schutz der digitalen Identität einsetzen.
Ripple – Kooperationen mit hunderten Banken und Zahlungsdienstleistern
Bei Ripple handelt es sich um ein System, in welchem unterschiedliche Assets digital gehandelt werden können. Somit fungiert Ripple nicht nur als Echtzeit-Zahlungssystem mit der internen Währung XRP, sondern auch um ein Währungsumtausch-Netzwerk, in welchem nahezu kostenlose digitale Transaktionen auch in Fiat-Währungen ermöglicht werden. Ripple eignet sich insbesondere für Trader, die eine langfristige Strategie verfolgen und nicht von schnellen Kursschwankungen profitieren wollen. Risikofreudigere Trader sollten unter Umständen die Möglichkeit nutzen in XRP-CFDs in Betracht ziehen.
Derzeit zählt Ripple in Bezug auf die Marktkapitalisierung zu den absoluten Top 5 Kryptowährungen, dennoch sollten Trader berücksichtigen, dass aktuell eine Klage der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple läuft. Demnach hätte Ripple seinen Coin XRP als Wertpapier registrieren müssen, da die Ausgabe angeblich kontrolliert erfolgen soll. Das Unternehmen bestreitet diese Vorwürfe und geht munter weitere Partnerschaften mit Banken und Zahlungsdienstleistern ein, vergangene Woche beispielsweise mit dem japanischen Zahlungsdienstleister SBI. Zwischenzeitlich konnte Ripple in dem laufenden Verfahren einen Etappensieg erringen, bis das endgültige Urteil gefällt wird, gilt es aber vorsichtig zu sein.
Litecoin: Das „digitale Silber“?
Litecoin (LTC) wurde ursprünglich als schnellere und günstigere Konkurrenzwährung für den Bitcoin entwickelt. Da sich Bitcoin und Litecoin in vielerlei Hinsicht ähneln, wird LTC in Anspielung auf den BTC – das digitale Gold, von Tradern oft auch als das digitale Silber bezeichnet. Litecoin eignet als Handelsobjekt sowohl für Trader und Anleger, die kurzfristige Gewinne erzielen möchten, als auch für solche, die eher langfristige Strategien verfolgen.
Zuletzt konnte der Wert des LTC noch einmal kräftig zulegen, nachdem der Zahlungsdienstleister PayPal ankündigte die Kryptowährung in sein Portfolio Aufnehmen würde. Wenn dies tatsächlich geschehen sollte, könnte der Litecoin sicherlich noch einmal stark von diesem Umstand profitieren.
IOTA – Kryptowährung für das Internet der Dinge
Die Grundlage für IOTA ist keine Blockchain, sondern die sogenannte „Distributet Ledger Technologie (DLT)“, die in diesem Fall als Tangle-Netzwerk bezeichnet wird. Die interne Währung nennt sich Miota. Das Krypto-Asset der dritten Generation ermöglicht globale Transaktionen mit einem wesentlich geringeren Rechenaufwand als andere Kryptowährungen. Das Besondere: es fallen keinerlei Transaktionsgebühren an, unabhängig davon, wie viele Transaktionen durchgeführt werden. Insbesondere für Mikrozahlungen ist Miota daher sehr interessant. Das größte Potenzial könnte IOTA allerdings erst in den kommenden Jahren entwickeln, wenn sich im Zuge des sich weiter ausbreitenden Internet der Dinge weitere Anwendungsfälle ergeben. Vor allem als manipulationssicheres Zahlungs- und Kommunikationsprotokoll könnte IOTA demnächst eine immer größere Rolle spielen.
Fazit
Anleger und Trader, die sich für ein Krypto-Investment interessieren, sollten sich über die unterschiedlichen Coins, die jeweils zugrunde liegende Technologie und die jetzigen und künftigen Anwendungsfälle informieren bevor sie ein Investment tätigen. Trotz allem Potenzial sollte man dabei auch immer die hohe Volatilität mit berücksichtigen, wenn es um die künftige Kursentwicklung geht. Das Investment selbst lässt sich sehr unkompliziert tätigen. Bei speziellen Tauschbörsen können Privatanleger schnell und kostengünstig verschiedene Kryptowährungen und natürlich auch Bitcoin kaufen.