Das Aufkommen von Krypto-Verdachtsfällen hat bei der Geldwäsche-Spezialeinheit des Zolls (FIU) stark zugenommen. Lag die Zahl der Geldwäsche-Verdachtsmeldungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen im Jahr 2018 noch bei rund 570, stieg sie bis 2020 auf rund 2.050, geht aus einer Regierungsantwort hervor, über die das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) berichtet. Die Zahl "wies damit eine zum gesamten Meldungsaufkommen überdurchschnittliche Steigerung auf", führt das zuständige Bundesfinanzministerium in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der FDP weiter aus.
Das heißt: Auch im Vergleich zum insgesamt gestiegenen Meldungsaufkommen gab es bei Kryptowährungen eine überdurchschnittliche Steigerung. FDP-Finanzexperte Frank Schäffler sieht darin nicht grundsätzlich ein schlechtes Signal. "Der Kryptomarkt ist insgesamt größer geworden. Zunehmend steigen auch etablierte Institute ein. Diese melden Verdachtsfälle konsequenter, das erklärt einen Teil des Anstiegs", sagte Schäffler. Gleichzeitig ist er überzeugt, dass die Abgründe des Kryptomarkts heute klarer gesehen werden als früher. "Gerade die zunehmenden Erpressungsversuche im Mittelstand, bei denen Hacker Computer verschlüsseln und erst gegen Lösegeld in Form von Kryptowährungen wieder freigeben, haben die Sensibilität für das Geldwäscheproblem noch einmal erhöht."
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