Frauen in Deutschland neigen dazu, positive Begriffe für ihre Passwörter zu verwenden. Dazu gehören „ichliebedich“, „sonne“, „sonnenschein“ und „schatz“. Auch in vielen der anderen Länder wählten Frauen vorwiegend solche Wörter.
Das beliebteste Passwort in Deutschland ist laut des neuesten NordPass-Berichts 2021 „123456“. Zudem ist es das Top-Passwort in 43 von 50 untersuchten Ländern und auch weltweit ist es die Nummer eins.
Die in diesem Jahr von NordPass veröffentlichte Studie umfasst nicht nur die Top 200 Passwörter weltweit, sondern untersuchte auch die Passwörter aus 50 verschiedenen Ländern genauer. Außerdem finden Sie Informationen dazu, wie unterschiedlich Frauen und Männer Passwörter erstellen.
Hier finden Sie den Link zum umfassenden Bericht von NordPass: https://nordpass.com/de/most-
Die Top 20 Passwörter in Deutschland:
- 123456
- 123456789
- 12345678
- password
- 1234567
- 111111
- 123123
- 1234567890
- abc123
- 000000
- dragon
- iloveyou
- password1
- monkey
- target123
- 1g2w3e4r
- gwerty123
- zag12wsx
- tinkle
- gwerty
Die wesentlichen Unterschiede zwischen Ländern und Geschlechtern
Insgesamt weist Deutschland Ähnlichkeiten mit vielen anderen Länder aus der Studie auf.
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Einfache Zahlenkombinationen, wie „123456“, sind weltweit am beliebtesten. „123456“ ist das beliebteste Passwort in 43 der 50 untersuchten Länder, darunter auch Deutschland. Die Top-Passwörter in den verbleibenden sieben Ländern unterschieden sich davon nur minimal. In Indien war das beliebteste Passwort das Wort „password“, in Indonesien – „12345″, in Japan – „password“, in Portugal – „12345“, in Spanien – „12345“, in Thailand – „12345“ und in der Ukraine – „qwerty“.
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„Qwerty“ und Variationen von „qwerty“ (zum Beispiel „qwertz“ in Deutschland) sind ebenfalls in allen analysierten Ländern beliebt.
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Frauen in Deutschland neigen dazu, positive Begriffe für ihre Passwörter zu verwenden. Dazu gehören „ichliebedich“, „sonne“, „sonnenschein“ und „schatz“. Auch in vielen der anderen Länder wählten Frauen vorwiegend solche Wörter.
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Die Untersuchung zeigt auch, dass die Menschen dazu neigen, ihre eigenen Namen als Passwörter zu verwenden. Das wird dadurch sichtbar, dass weibliche Namen in den Listen der Frauen dominieren und männliche, in denen der Männer. Frauen neigen auch dazu, die Namen von Männern zu verwenden, während Männer nicht dazu neigen, die Namen von Frauen als Kennwörter zu verwenden. Beliebte Namenspasswörter sind „michelle“, „daniel“, „vanessa“ und „alexander“.
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Unterhaltung und Popkultur spielen ebenfalls eine große Rolle bei der Wahl von Passwörtern. „Naruto“ und „pokemon“ sind nur zwei Beispiele, die es auf die Liste geschafft haben. Auch verschiedene Bands und Künstler, darunter „Eminem“, sind dabei. Bei den Männern in Deutschland waren „Metallica“ und „Slipknot“ beliebte Passwörter. Frauen hingegen tendierten zu anderen Musikrichtungen und verwendeten „justinbieber“ und „onedirection“ als Passwörter. Auch Filme tauchen in den deutschen Top 200 auf – besonders beliebt sind „wall.e“, „starwars“ und „matrix“.
- Deutschland ist ganz klar Fußballland, auch bei den Passwörtern. Es wurden mehrere Fußballmannschaften als Passwort verwendet, darunter „schalke04“, „schalke“ und sogar das Wort „fussball“ selbst. In fast allen Ländern wurden viele lokale Fußballmannschaften als Passwort verwendet. Zum Beispiel „colocolo“ in Chile, „nacional“ in Brasilien, „sparta“ in der Tschechischen Republik, „marseille“ in Frankreich und „olympiakos“ in Griechenland. Die fußballbezogenen Passwörter kamen häufiger bei Männern vor.
Passwörter werden immer schwächer
Die NordPass-Studie veranschaulicht, wie schwach die meistverwendeten Passwörter sind. Der Bericht zeigt auf, in welcher kurzen Zeit Hacker diese Passwörter knacken können. Obwohl die „Zeit bis zum Knacken“ nur ein Richtwert ist und von verschiedenen technischen Aspekten abhängt, ist sie ein guter Anhaltspunkt dafür, wie unsicher diese Passwörter sind. Insgesamt können in Deutschland 125 der 200 Passwörter in weniger als einer Sekunde geknackt werden – das sind 62,5 %. Weltweit liegt der Prozentsatz sogar bei 84,5 %.
„Leider werden Passwörter immer unsicherer, da die meisten Menschen nach wie vor leichtsinnig mit ihren Passwörtern umgehen und das Thema Online-Sicherheit zu sehr auf die leichte Schulter nehmen“, sagt Jonas Karklys, CEO von NordPass. „Passwörter sind DER Schlüssel zu unserem digitalen Leben. Gerade weil wir immer mehr Zeit online verbringen, ist es umso wichtiger, dass sich jeder von uns besser um seine Cybersicherheit kümmert.“
Haben Sie Ihr Passwort unter den Top 200 gefunden?
Wenn ja, dann sollten Sie schleunigst etwas ändern. Jonas Karklys, CEO von NordPass, verrät ein paar einfache Tricks, wie jeder von uns einfach seine Passwortsicherheit verbessern kann.
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Wenn Sie Ihr Passwort auf der Liste gefunden haben, sollten Sie es in ein einzigartiges, komplexes Passwort umändern. Idealerweise verwenden Sie einen Online-Passwort-Generator oder eine Passwort-Manager-App, um ein wirklich sicheres Passwort zu erstellen.
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Speichern Sie Ihre Passwörter in einem Passwort-Manager. Heutzutage hat eine Person durchschnittlich etwa 100 Konten. Daher ist es unmöglich, sich alle Passwörter zu merken, wenn sie tatsächlich einzigartig und komplex sind. Passwort-Manager schaffen Abhilfe bei dem Problem, denn sie organisieren die Passwörter und füllen die Anmeldedaten mit einem Klick sogar automatisch in die entsprechenden Felder ein.
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Verwenden Sie eine Multi-Faktor-
Authentifizierung. Ob biometrische Authentifizierung, SMS oder Authentifizierungsapp – mehr Sicherheit geht immer.
Methodik: Die Liste der Passwörter wurde in Zusammenarbeit mit unabhängigen Experten zusammengestellt, die auf die Untersuchung von Cybersicherheitsvorfällen spezialisiert sind. Sie werteten eine 4 Terabyte große Datenbank aus. Die Forscher teilten die Daten in verschiedene Vertikalen ein, was ihnen eine statistische Analyse nach Ländern und Geschlecht ermöglichte. Was das Geschlecht betrifft, so wurden die untersuchten Daten nur dann nach Geschlecht klassifiziert, wenn sie einen Geschlechterschlüssel enthielten. Wenn die geleakten Daten den Datenschlüssel nicht enthielten, wurden sie als „unbekannt“ eingestuft.